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Sun, 11 Jun 2023 01:22:16 GMT
Kriminalität: Amerikanischer "Unabomber"-Attentäter stirbt mit 81 Jahren
Vom Wunderkind zum Mathematik-Professor, dann zum Aussteiger und Serien-Attentäter: Das Leben des Amerikaners Ted Kaczynski ist eine ungewöhnliche und bittere Geschichte. Nun ist er tot.
Der als "Unabomber" bekannte amerikanische Attentäter Ted Kaczynski ist im Alter von 81 Jahren in Haft gestorben. Das US-Bundesamt für Gefängnisse teilte mit, Kaczynski sei in der Nacht zu Samstag bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden worden. Mitarbeiter hätten lebensrettende Maßnahmen eingeleitet und ihn ein Krankenhaus bringen lassen. Dort sei er für tot erklärt worden. Zur Todesursache machte die Behörde zunächst keine Angaben.
Der einstige Harvard -Absolvent und erklärte Technikfeind hatte zwischen 1978 und 1995 bei einer Serie von Paketbomben-Anschlägen drei Menschen getötet und 23 weitere verletzt. Laut einem psychiatrischen Gutachten litt er an paranoider Schizophrenie und mordete aus abgrundtiefem Hass gegen den technischen Fortschritt. Er suchte sich als Opfer hauptsächlich Mitarbeiter von Universitäten (Un) und Fluggesellschaften (Airlines - A) aus - daher die Bezeichnung "Unabomber".
Zuletzt war Kaczynski nach Behördenangaben in einer medizinischen Einheit einer Haftanstalt im Bundesstaat North Carolina untergebracht. Zuvor war er in einem Hochsicherheitsgefängnis im Bundesstaat Colorado inhaftiert gewesen.
18 Jahre lang eine der meistgesuchten Personen in den USA
Kaczynski galt als hochbegabt und mathematisches Wunderkind. Bereits mit 16 Jahren begann er, an der Elite-Universität Harvard zu studieren. Später wurde er selbst Mathematik-Professor. Kaczynski brach seine akademische Karriere aber früh ab und zog sich 1971 in eine einsame Hütte in den Bergen des Bundesstaates Montana zurück, wo er ohne fließendes Wasser und Elektrizität wie ein Einsiedler lebte.
Seinen Hass auf den technologischen Fortschritt schrieb er in einem Manifest nieder, das er an zwei renommierte US-Zeitungen schickte. Darin meinte er, die von ihm verübten Anschläge seien "extrem, aber notwendig". 18 Jahre lang gehörte er zu den meistgesuchten Personen in den USA. 1996 wurde er gefasst, nachdem sein Bruder sein Versteck in Montana verraten hatte. Später wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt.
In einem Interview mit dem Magazin "Time" 1999 während seiner Haft sagte Kaczynski, er wäre lieber zum Tode als zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er warf seinem Bruder vor, ihn nach 18 Jahren im Untergrund der Polizei ausgeliefert zu haben. "Er weiß sehr gut, dass die Haft für mich eine unaussprechliche Erniedrigung ist und dass ich ohne Zögern den Tod vorgezogen hätte."
Sun, 11 Jun 2023 01:17:11 GMT
Kolumbien: Shakira dankt Suchmannschaften für Rettung von Kindern
Popstar Shakira zeigt sich berührt von der außergewöhnlichen Geschichte der vier Geschwister, die aus dem Dschungel gerettet wurden. Auf Twitter bedankt sie sich bei den Suchmannschaften.
Die kolumbianische Sängerin Shakira (46) hat nach der Rettung von vier Kindern aus dem Regenwald des südamerikanischen Landes den Suchmannschaften gedankt. "Das Leid von Lesly, Soleiny, Tien und Cristin und das Wunder ihres Lebens haben uns alle erschüttert und uns das beste Beispiel für Einigkeit und Widerstandsfähigkeit gegeben", schrieb die Musikerin auf Twitter. "Aus tiefstem Herzen danken wir all jenen, die die Suche nach ihnen und ihre Rettung möglich gemacht haben."
Die Kinder waren am Freitag nach 40 Tagen im Dschungel gefunden worden. Sie waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine vom Typ Cessna 206 im Department Caquetá im Süden Kolumbiens abgestürzt. Die Mutter der Kinder, der Pilot und ein indigener Anführer kamen bei dem Unglück ums Leben. Über einen Monat lang suchten Soldaten und Indigene in dem unwegsamen Gebiet nach den Geschwistern. Nach der Rettung wurden die Kinder im Alter von 13, 9 und 5 Jahren sowie einem Jahr in ein Militärhospital in der Hauptstadt Bogotá gebracht.
Shakira stammt aus der kolumbianischen Hafenstadt Barranquilla an der Karibikküste. Zuletzt lebte sie vor allem in Barcelona und Miami. Sie ist ihrem Heimatland allerdings sehr verbunden und betreibt dort unter anderem eine Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Kinder. Medienberichten zufolge reiste sie vor einigen Tagen nach Kolumbien , um ihrem Vater bei einer Operation beizustehen.
Sun, 11 Jun 2023 00:38:04 GMT
Flüchtlinge: Illegale Migration: Europäische Politiker in Tunesien
Tunesien gilt als eines der wichtigsten Transitländer für Migranten auf dem Weg nach Italien. Auf der Suche nach Lösungen im Kampf gegen irreguläre Migration reisen europäische Spitzenpolitiker nun nach Tunis.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die Regierungschefs der Niederlande und Italiens reisen heute zu Gesprächen über den Umgang mit irregulärer Migration nach Tunesien . In der Hauptstadt Tunis wollen sie bei einem Treffen mit Präsident Kais Saied über das Problem beraten. Die irreguläre Migration aus dem nordafrikanischen Land in die EU hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen.
Nach offiziellen Zahlen des Innenministeriums in Rom erreichten seit Beginn des Jahres mehr als 53.800 Migranten Italien auf Booten - im Vorjahreszeitraum waren es rund 21.700 gewesen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) kam die Mehrheit der in Italien registrierten Migranten aus Tunesien.
Um die Unterstützung von Transitländern zu bekommen, schlug Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni immer wieder vor, Staaten wie Tunesien dafür zu bezahlen, die Migrantenboote konsequent am Ablegen Richtung Italien und damit gen Europäische Union zu hindern - ähnlich wie die EU es 2016 mit der Türkei vereinbart hatte. Der Pakt zwischen Brüssel und Ankara führte zu einem starken Rückgang der in Europa ankommenden Flüchtlinge.
Tunesien kämpft mit Wirtschaftskrise
Viele Migranten spüren aktuell einen großen Druck, Tunesien zu verlassen. Seit Präsident Saied im Februar ein härteres Vorgehen gegen sie ankündigte und ihnen vorwarf, Gewalt und Kriminalität ins Land zu bringen, haben Anfeindungen und rassistische Übergriffe stark zugenommen. Auch deshalb wollen etliche Menschen schnellstmöglich nach Europa übersetzen.
Neben Migranten aus Ländern südlich der Sahara setzen auch immer mehr Tunesier von der Küste ihrer Heimat aus nach Italien über. Viele sehen angesichts der sich verschärfenden Wirtschaftskrise und der hohen Arbeitslosigkeit keine Perspektive mehr in Tunesien, zumal die politische Führung des Landes keine Lösungen für die Probleme findet.
Bereits Anfang der Woche hatte Meloni den tunesischen Präsidenten besucht, um unter anderem über die Migrationskrise zu reden. In einem Interview äußerte sie die Hoffnung, dass man schon bei der Visite jetzt am Sonntag ein Hilfspaket aus der EU mitbringen könne. In Italien war die Rede von rund 900 Millionen Euro für Tunis .
Reform der EU-Asylregeln vereinbart
Am Donnerstag hatten die EU-Innenminister eine Reform der europäischen Asylregeln vereinbart. So sollen Migranten aus Ländern, die - wie Tunesien - als sicher gelten, künftig nach dem Grenzübertritt in Aufnahmeeinrichtungen kommen und dort unter haftähnlichen Bedingungen ausharren, während ihre Bleibeperspektive geprüft wird. Erhalten die Menschen kein Asyl, sollen sie umgehend zurückgeschickt werden. Möglich ist, dass das EU-Parlament noch Änderungen an der geplanten Reform durchsetzt.
Bei dem Treffen in Tunis am Sonntag, an dem neben von der Leyen und Meloni auch der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte teilnimmt, soll es auch um Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Energie gehen.
Sat, 10 Jun 2023 22:52:48 GMT
Trump wettert vor Anhängern in Georgia gegen Biden und US-Justizministerium
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat am Samstag erstmals nach der Anklage in der Dokumentenaffäre zu seinen Unterstützern gesprochen. Bei einer Rede auf einem Parteitag seiner republikanischen Partei im südöstlichen US-Bundesstaat Georgia wetterte der 76-jährige Präsidentschaftsbewerber gegen US-Präsident Joe Biden und das Justizministerium und sprach von einer "Fake-Anklage".
Trump war zuvor in der Affäre um Regierungsdokumente in 37 Punkten angeklagt worden. In 31 Punkten geht es dabei laut der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift um eine illegale Aufbewahrung von Geheiminformationen zur nationalen Verteidigung, was mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Der Ex-Präsident wird am kommenden Dienstag vor einem Bundesgericht in Miami im Bundesstaat Florida erscheinen müssen.
Er werde vor Gericht gezogen, weil er erneut für den Einzug ins Weiße Haus kandidiere, sagte Trump am Samstag der Menschenmenge in der Stadt Columbus. Wenn er nicht bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut anzutreten plante, "gäbe es keine Hexenjagd, es gäbe keine Anklage ", fuhr der Ex-Staatschef fort.
Trump sollte am Samstag noch auf einem weiteren Parteitag der Republikaner im Bundesstaat North Carolina sprechen. Es war erwartet worden, dass er diese Plattformen nutzen würde, um die US- Bundespolizei FBI anzugreifen und den Bundesstaatsanwälten vorzuwerfen, es auf unfaire Art und Weise auf ihn abgesehen zu haben.
Am Vortag hatte Trump bereits mit Beiträgen auf seiner Online-Plattform Truth Social auf die Anklage reagiert. Den vom Justizminister eingesetzten Sonderermittler Jack Smith nannte Trump dabei "geistesgestört" und einen "Trump-Hasser". "Es gab kein Verbrechen", fügte der 76-Jährige hinzu.
Nach Trumps Darstellung handelt es sich um Wahleinmischung, orchestriert von Biden und dessen Wahlkampfteam. "Sie haben es auf mich abgesehen, weil wir nun wieder in den Umfragen mit großem Abstand vor Biden liegen", sagte er.
Die US-Bundespolizei FBI hatte im vergangenen August bei einer Razzia in Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida rund 11.000 Dokumente beschlagnahmt, darunter viele mit Geheimhaltungsstufen. Die Unterlagen hatte Trump zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 aus dem Weißen Haus nach Mar-a-Lago mitgenommen.
Laut einem Gesetz müssen Präsidenten offizielle Unterlagen nach dem Ende ihrer Amtszeit dem Nationalarchiv übergeben. Darüber hinaus gibt es strenge gesetzliche Regeln für einen Umgang mit Geheimdokumenten, unter anderem in einem Spionagegesetz. Laut Anklage wurden in Mar-a-Lago insgesamt 337 Dokumente mit Geheimvermerk sichergestellt.
Sat, 10 Jun 2023 21:40:40 GMT
Kanadische Behörden befürchten Waldbrände während "des ganzen Sommers"
Die Waldbrände in Kanada werden nach Einschätzung der Behörden noch wochenlang andauern. "Uns steht ein Kampf bevor, der nach unserer Einschätzung den ganzen Sommer andauern wird", sagte der Sicherheitsminister der Provinz Québec, François Bonnardel, am Samstag. "Es ist das erste Mal in der Geschichte Québecs, dass wir so viele Feuer bekämpfen und derart viele Menschen evakuieren", betonte der Minister.
Insgesamt loderten in Kanada am Samstag 416 Waldbrände , 203 davon außer Kontrolle. In der Provinz Alberta hatte sich die Lage am Freitagabend nach einigen Tagen relativer Ruhe erneut verschärft. Die Bewohner der Stadt Edson wurden zur Evakuierung aufgefordert - zum zweiten Mal seit Anfang Mai. "Das Feuer ist derart außer Kontrolle, dass sich einige Mannschaften zurückziehen mussten", erklärte der Verwaltungschef des Landkreises Yellowhead, Luc Mercier.
In der Provinz British Columbia wurde der 2400 Einwohner zählende Ort Tumbler Ridge ebenfalls weitgehend geräumt, nachdem sich ein Feuer dem Ort bis auf wenige Kilometer genähert hatte.
Kanada erlebt in diesem Jahr Waldbrände von bislang ungekannten Ausmaßen. Mehr als 4,6 Millionen Hektar Land wurden seit Jahresbeginn bereits von den Flammen verwüstet, zehntausende Menschen mussten sich in Sicherheit bringen. Nach Einschätzung von Experten führt der Klimawandel zu mehr und heftigeren Waldbränden.
Sat, 10 Jun 2023 21:39:11 GMT
Champions League: "Im Märchen": Man City am Ziel aller Königsklassen-Träume
Das Finale der Champions League nimmt für Manchester City und Pep Guardiola zunächst einen ungünstigen Verlauf. In der zweiten Halbzeit wird es für die Cityzens besser - viel besser.
Ilkay Gündogan küsste den silbernen Henkelpott und stemmte die Trophäe dann strahlend in den Istanbuler Nachthimmel. Um 00:16 Uhr (Ortszeit) war der Nationalspieler wie sein Startrainer Pep Guardiola endlich am Ziel aller Champions-League-Träume.
Nach mehreren vergeblichen Anläufen gewann Manchester City das Endspiel der Königsklasse verdient mit 1:0 (0:0) gegen Inter Mailand mit dem am Ende bitter enttäuschten Nationalspieler Robin Gosens. "Wie im Märchen, besser geht es nicht", schwärmte Gündogan bei DAZN. "Es ist ein großes Privileg, nicht nur Kapitän dieser Mannschaft zu sein, sondern auch unter Pep zu spielen, Teil dieses tollen Vereins zu sein."
Gündogan emotional
Der im Finale sehr engagierte 32-Jährige erfüllte sich in seinem dritten Finale den langgehegten Wunsch vom Champions-League-Sieg, mit seinen Teamkollegen um Wunderstürmer Erling Haaland und im Arm von Guardiola sang er die "We Are the Champions"-Hymne. "Man kann sich vorstellen, wenn man das dritte Finale spielt und die zwei davor verloren hat, das erste davon vor zehn Jahren, dann jagt einen das mental", sagte Gündogan im ZDF.
Sein DFB-Teamkollege Gosens , der bei Inter in der 76. Minute eingewechselt wurde, reist im Gegensatz zu Gündogan ohne den großen Titel zur Nationalmannschaft. Kurz vor dem Ende hatte der Außenbahnspieler eine riesige, aber letztlich vergebene Chance für Romelu Lukaku aufgelegt (88.), nach dem Schlusspfiff starrte Gosens ins Leere.
Für die City-Besitzer aus Abu Dhabi zahlten sich die immensen Investitionen über die Jahre dank des Treffers von Rodri (68.) erstmals in der Königsklasse aus. Sportlich verdient ist der Erfolg ohne Frage: Die Cityzens blieben in der gesamten Europapokalsaison ungeschlagen, besiegten auf dem Weg nach Istanbul unter anderem die Topclubs FC Bayern München und Real Madrid und ließen sich im Endspiel auch von der frühen Verletzung von Starspieler Kevin De Bruyne nicht unterkriegen.
Guardiola verzichtet auf Experimente
Für Guardiola war es bereits der dritte Champions-League-Triumph nach zwei Titeln mit dem FC Barcelona - und eine persönliche Genugtuung. Nach seinen gescheiterten Versuchen mit den Bayern und jahrelang auch mit Man City waren Zweifel an seiner Trainer-Qualität in großen Spielen aufgekommen. Doch diesmal verzichtete er auf Experimente und vertraute seinem eingespielten Starensemble.
Der Spanier, dieses Mal schick im schwarzen Sakko, und sein Gegenüber Simone Inzaghi gestikulierten an der Seitenlinie energisch von der ersten Minute an, beide riefen lautstark Anweisungen auf den Rasen. Zufrieden wirkte Guardiola schon in der ersten halben Stunde überhaupt nicht, sein Ausnahmeteam hatte deutlich mehr Mühe als allgemein erwartet worden war.
Zwar kam Bernardo Silva im Strafraum mit dem linken Fuß zum ersten aussichtsreichen regulären Abschluss (6.). Inter zog sich aber keineswegs zurück, sondern spielte sich insbesondere über die linke Seite von Federico Dimarco immer wieder gefährliche nahe an den Strafraum des zu Beginn unsicher wirkenden Manchester-Torwarts Ederson. Im Mailänder Sturm strahlte der inzwischen 37 Jahre alte, einstige Wolfsburger Bundesliga-Meister Edin Džeko bis zu seiner Auswechslung nach knapp einer Stunde altbekannte Robustheit aus.
Erdogan auf der Ehrentribüne
Auf der Tribüne verfolgten zahlreiche Ehrengäste, allen voran der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan an der Seite von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, das Final-Spektakel, das zunächst gar keines war. Beide Team belauerten sich mit hoher Intensität, im City-Mittelfeld ordnete Kapitän Gündogan das Spiel mit Ruhe. Seine Ablage auf De Bruyne leitete der Belgier mit Tempo zu Haaland weiter. Der frühere Dortmunder, der schon vor der Partie praktisch uneinholbar Torschützenkönig des Wettbewerbs war, scheiterte aber an Inter-Torwart Andre Onana (27.).
Nur wenige Minuten später rieb sich Guardiola sorgenvoll über die raspelkurzen Haare, als De Bruyne auf dem Rasen am Oberschenkel behandelt werden musste (30.). In der 36. Minute verließ der Starspieler sichtlich niedergeschlagen den Platz - und bittere City-Erinnerungen wurden wach. Vor zwei Jahren im Endspiel gegen den FC Chelsea (0:1) war die verletzungsbedingte Auswechslung von De Bruyne nach einer Stunde der endgültige Wendepunkt zugunsten der Londoner gewesen. Ohne den Ausnahmespieler war City nicht mehr der Ausgleich gelungen.
Am Samstagabend erholte sich der englische Meister, jetzt mit Phil Foden, bis zur Pause halbwegs. Von der fast schon gewohnten Dominanz - beispielsweise aus den Viertelfinalspielen gegen die Bayern - war aber wenig zu sehen. Der frühere Dortmunder Manuel Akanji versuchte es mit einem Distanzschuss, auch das sagte etwas über die konzentriert arbeitende Inter-Defensive aus (45.+1).
Härte kommt ins Spiel
Kurz nach der Pause lag auch Gündogan nach einem Foul des früheren Bundesliga-Profis Hakan Calhanoglu auf dem Rasen, der 32-Jährige konnte aber weiterspielen. Inter hatte die City-Offensive in der Phase weiterhin bemerkenswert gut im Griff. Der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak musste allerdings auch öfter eingreifen, um die zunehmende Härte beider Team unter Kontrolle zu bekommen.
Ein Missverständnis in der City-Abwehr hätte fast zur Inter-Führung durch Lautaro Martínez geführt, doch Ederson passte auf (59.). Die Szene, die Guardiola hatte auf die Knie fallen lassen, wirkte wie ein Weckruf auf die Cityzens, die jetzt stärker wurden. Rodri traf mit einem überlegten Schuss von der Strafraumgrenze mit der Innenseite, Tausende Man-City-Fans jubelten. Nur gut zwei Minuten später zeigte Dimarco mit seinem Kopfball an die Latte aber, dass noch nichts entschieden war (70.). Auch, weil auf der Gegenseite Foden eine riesige Chance vergab (76.).
Sat, 10 Jun 2023 21:33:29 GMT
Konflikte: Sudan: Ärzte ohne Grenzen zu Propagandavideo gedrängt
Die Hilfsorganisation hat seit Ausbruch des Konflikts immer wieder Plünderungen und Angriffe beklagt. Nun wurden Mitarbeiter von der RSF zu anderen Aussagen genötigt.
Mitarbeiter der Ärzte ohne Grenzen (MSF) sind im Sudan nach Angaben der Hilfsorganisation zu einem Propagandavideo zugunsten der Konfliktpartei RSF genötigt worden. Ihr Konvoi sei beim Verlassen eines Lagerhauses gestoppt worden, teilte MSF am Samstag mit.
"Die RSF forderte uns auf, vor der Kamera eine Erklärung über die Vorgehensweise der RSF in diesem Fall abzugeben und wir waren dazu verpflichtet, damit unser Konvoi seine Reise fortsetzen konnte." Die Rapid Support Forces (RSF), eine aus Milizen hervorgegangene Quasi-Armee mit Zehntausenden Kämpfern, kämpft unter dem früheren Vizemachthaber des Landes seit dem 15. April gegen die Armee.
Die RSF veröffentlichten am Freitag ein Video, das einen Uniformierten mit einer Gruppe von MSF-Mitarbeitern zeigt. "Wurden Sie Gegenstand illegaler Handlungen, Erpressungen, Drohungen oder Gewalt durch RSF-Personal?", fragt der Mann laut Untertiteln. Ein Mitarbeiter antwortet unter anderem, dass humanitäre Gesetze eingehalten würden und man ohne Einflussnahme jeglicher Partei arbeiten könne.
MSF und andere Helfer haben seit Ausbruch des Konflikts immer wieder Plünderungen und Angriffe beklagt. "Die MSF-Teams beantworteten die Fragen unter Bestätigung der humanitären Grundsätze von MSF: Wir sind mit keiner der Konfliktparteien verbündet und unser einziges Ziel ist es, die vom Konflikt betroffene Bevölkerung zu unterstützen, die medizinische Hilfe benötigt", teilten MSF mit. "Lebensnotwendige humanitäre Hilfe darf nicht instrumentalisiert werden."
Mindestens 780 Menschen getötet
Die Weltgesundheitsorganisation zählte bis Anfang Juni 48 bestätigte Angriffe auf Gesundheitspersonal. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA unter Verweis auf Zahlen des Gesundheitsministeriums sind im Konflikt bis Anfang Juni mindestens 780 Menschen getötet und 5800 verletzt worden. Rund 1,6 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Nach wiederholt gebrochenen Feuerpausen hatten die Konfliktparteien für Samstag erneut eine 24-stündige Waffenruhe ab 6.00 Uhr Ortszeit vereinbart. Nach Angaben eines dpa-Reporters in der Hauptstadt Khartum blieb es dort am Vormittag weitgehend ruhig, nachdem in den frühen Morgenstunden Flugabwehrraketen zu hören waren. Unklar war die Lage in der von schwerer Gewalt getroffenen Region West-Darfur.
Sat, 10 Jun 2023 21:31:43 GMT
Unfälle: Bergsteiger bei Absturz an Zugspitze gestorben
Ein Mann stürzt rund 400 Meter in die Tiefe, bevor er auf einem Gletscher tödlich verletzt zum Liegen kommt. Nach dem Absturz beginnt eine Rettungsaktion für weitere Bergsteiger in der Nähe.
Der an der Zugspitze abgestürzte und verstorbene Bergsteiger ist identifiziert worden. Es handelt sich bei dem Toten um einen 61-jährigen Mann aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, wie die Polizei mitteilte.
Der Mann war laut einer Augenzeugin am Freitag auf dem Höllental-Klettersteig kurz unterhalb des Gipfels unterwegs. Ein kleiner Schneerutsch erfasste den 61-Jährigen und riss ihn mit, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Der Bergsteiger stürzte den Angaben zufolge rund 400 Meter tief, bevor er auf dem Gletscher Höllentalferner tödlich verletzt zum Liegen kam.
Die gerufenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Elf weitere Bergsteiger, die sich in der Nähe befanden und das Unglück bemerkten, mussten mit Hubschraubern gerettet werden, da sie laut Polizei unter Schock standen und die Rettungskräfte mit weiteren Abgängen am Klettersteig rechneten. Ein Klettersteig ist ein künstlich angelegter Kletterweg, der an Felswänden oder entlang von meist steilen Felspassagen errichtet wird.
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Von einem Fremdverschulden wird derzeit nicht ausgegangen.
Wegen der winterlichen Verhältnisse in den Gipfelregionen sind derartige Schneerutsche keine Seltenheit. In den nächsten Tagen und Wochen sind laut Polizei weitere Abgänge zu erwarten.
Sat, 10 Jun 2023 20:57:01 GMT
Ex-US-Präsident: Geheimdokumente in Dusche: Schwere Vorwürfe gegen Trump
Hunderte Geheimdokumente nahm Trump aus dem Weißen Haus mit. Später soll er sie Gästen gezeigt haben. Die Anklageschrift ist brisant. Könnte sie den Präsidentschaftsbewerber ins Gefängnis bringen?
Geheimdokumente im Badezimmer, Plaudereien über militärische Angriffspläne: Die US-Justiz erhebt mit ihrer Anklage gegen Donald Trump in der Affäre um vertrauliche Regierungsunterlagen schwere Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten. Am Freitag wurde die 49-seitige Anklageschrift gegen den republikanischen Präsidentschaftsbewerber veröffentlicht.
Darin werden sieben Kategorien von Vergehen aufgeführt, Trump werden insgesamt mehr als 35 Straftaten zur Last gelegt. Vorgeworfen wird ihm unter anderem eine Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen und die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchstsensibler Informationen, darunter Details zu nuklearen Fähigkeiten der USA und anderer Staaten sowie militärische Notfallpläne der Vereinigten Staaten .
Geheimdokumente im Anwesen in Florida
Hintergrund ist Trumps Umgang mit geheimen Regierungsdokumenten nach seinem Abschied aus dem Weißen Haus. Die Bundespolizei FBI hatte im August sein Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida durchsucht und dort diverse Verschlusssachen beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe.
In der Anklageschrift heißt es, nach dem Machtwechsel habe Trump keine Befugnis gehabt, geheime Regierungsunterlagen zu besitzen oder aufzubewahren. Sein Anwesen Mar-a-Lago sei kein genehmigter Ort gewesen, um die Unterlagen zu lagern. Trumps Residenz ist zudem kein abgeriegeltes Privathaus, sondern ein Club mit Zimmern für zahlende Gäste und vielen Veranstaltungen wie Hochzeiten.
Dokumente in der Dusche
Kisten mit Verschlusssachen habe Trump dort unter anderem in seinem Schlafzimmer, einem Badezimmer, einer Dusche, einem Ballsaal und einem Lagerraum aufbewahrt. Einige Kisten seien zeitweise in einem Raum gelagert worden, in dem öffentliche Veranstaltungen abgehalten worden seien. Ein Lagerraum für Dokumente in mehr als 80 Kisten sei über einen öffentlichen Pool-Bereich einfach zu erreichen gewesen.
Trump wird unter anderem die vorsätzliche Aufbewahrung von Informationen der nationalen Verteidigung vorgeworfen. Dieser Punkt fällt unter das US-Spionagegesetz und kann allein bereits mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. In Dokumenten, die Ermittler bei Trump fanden, ging es laut Anklage etwa um Verteidigungsfähigkeiten der USA und anderer Staaten, inklusive nuklearer Waffen, sowie um militärische Schwachstellen in der Verteidigung der USA und ihrer Partner. Es ging auch um potenzielle militärische Optionen von nicht genannten Staaten. Andere Dokumente behandelten die ausländische Unterstützung von Terrorangriffen auf die Vereinigten Staaten.
Tonaufnahme dokumentiert Umgang mit Dokumenten
Die Ermittler führen in der Anklageschrift detailliert auf, wie Trump mit anderen Personen über die teils streng geheimen Informationen sprach oder diese Dritten zeigte. Eine Tonaufnahme dokumentiere etwa ein Zusammentreffen Trumps mit einem Schriftsteller für ein Interview. Dabei habe Trump gesagt, er habe ein "höchst vertrauliches" Dokument gefunden, in dem es um den Plan des US-Militärs für einen Angriff auf ein Land gehe, dessen Name in dem Text ausgespart werde. Laut Abschrift der Aufnahme sagte Trump: "Das sind geheime Informationen. Schauen, schauen Sie sich das an." Keiner der Anwesenden habe eine Berechtigung gehabt, das Papier zu lesen.
Trump habe aktiv versucht, die Ermittlungen gegen ihn zu behindern, heißt es in der Anklageschrift weiter. Dazu habe er ein Komplott mit seinem persönlichen Assistenten Walt Nauta geschmiedet, gegen den ebenfalls Anklage erhoben wurde. Trump habe den Mitarbeiter unter anderem angewiesen, Kisten anderswo hinzubringen. Einem Anwalt soll er nahegelegt haben, Unterlagen zu verstecken oder zu zerstören.
Im Mai 2022 - also vor der FBI-Durchsuchung seines Anwesens - soll sich Trump mit seinen Anwälten über die Geheimdokumente unterhalten haben. Dabei soll er gesagt haben: "Wäre es nicht besser, wenn wir ihnen einfach sagen würden, dass wir hier nichts haben?" Und: "Ist es nicht besser, wenn es keine Dokumente gibt?"
Nachdem Trump im November offiziell verkündet hatte, bei der Wahl 2024 erneut anzutreten, setzte das Justizministerium den unabhängigen Sonderermittler Jack Smith ein, um die politisch heiklen Ermittlungen gegen Trump auszulagern. Smith stellte am Freitag in Washington ein zügiges Gerichtsverfahren in dem Fall in Aussicht und rief die Öffentlichkeit dazu auf, die Anklageschrift in voller Länge zu lesen, um den "Umfang und die Schwere" der Straftaten zu verstehen.
Der Ex-Präsident gibt sich nach der Veröffentlichung der Anklageschrift kämpferisch. Bei einem Wahlkampfauftritt in Columbus im Bundesstaat Georgia bezeichnete Trump die Anklage am Samstag als "lächerlich", unbegründet und einen der schrecklichsten Fälle von Machtmissbrauch in der Geschichte der USA. "Das ist ein politischer Auftragsmord", wetterte der republikanische Präsidentschaftsbewerber. US-Präsident Joe Biden versuche, "seinen führenden politischen Konkurrenten ins Gefängnis zu bringen", behauptete Trump und kündigte an: "Wir werden dagegen ankämpfen, wie noch nie jemand gekämpft hat."
Frührer Vertrauter: "Diese Fakten sind verheerend"
Zwei parteiinterne Konkurrenten, die ebenfalls als republikanische Präsidentschaftsbewerber im Rennen sind, griffen Trump scharf an. Der frühere Trump-Vertraute und Ex-Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, sagte dem Sender CNN: "Diese Fakten sind verheerend." Die Partei und die Wähler müssten sich fragen, ob so jemand die richtige Person für das höchste Staatsamt sei. Der Ex-Gouverneur des Bundesstaates Arkansas, Asa Hutchinson, rief Trump angesichts der Anklage dazu auf, seine Präsidentschaftsbewerbung zurückzuziehen.
Christie und Hutchinson gelten als Trump-Kritiker und haben keine besonders einflussreiche Stellung innerhalb der Republikanischen Partei. Die Parteiprominenz steht bislang zu Trump und wirft der Regierung von US-Präsident Joe Biden vor, das Justizsystem als Waffe gegen einen politischen Konkurrenten einzusetzen.
Trump spricht von "Wahleinmischung auf höchster Ebene"
Die beispiellose Anklage fällt mitten in den ohnehin aufgeladenen Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl 2024 und stellt die US-Demokratie einmal mehr auf die Probe. In Umfragen liegt Trump im Feld der republikanischen Präsidentschaftsanwärter weit vorne. Er wertet die Anklage gegen ihn als "Wahleinmischung auf höchster Ebene" und als "Kriegsführung" mit juristischen Mitteln.
Es ist das erste Mal, dass gegen einen Ex-Präsidenten der USA auf Bundesebene Anklage erhoben wurde. Trump war im April bereits im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar auf Bundesstaaten-Ebene in New York angeklagt worden. Es wird auch noch in anderen Fällen gegen Trump ermittelt. Bislang wiegen die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Dokumenten juristisch aber am schwersten.
Sat, 10 Jun 2023 20:56:39 GMT
Gündogan und Manchester City gewinnen erstmals Champions League
Der englische Fußball-Meister Manchester City hat erstmals die Champions League gewonnen. Die Mannschaft um Nationalspieler Ilkay Gündogan und Trainer Pep Guardiola setzte sich im Finale am Samstag in Istanbul mit 1:0 (0:0) gegen Inter Mailand durch.
Der englische Fußball-Meister Manchester City hat erstmals die Champions League gewonnen. Die Mannschaft um Nationalspieler Ilkay Gündogan und Trainer Pep Guardiola setzte sich im Finale am Samstag in Istanbul mit 1:0 (0:0) gegen Inter Mailand durch.
Sat, 10 Jun 2023 20:55:00 GMT
1:0-Sieg gegen Inter Mailand: Rodri erlöst Guardiola: Manchester City gewinnt die Champions League
Manchester City hat den ersehnten Champions -League-Titel gewonnen. Mit 1:0 setzten sich die Engländer verdient im Finale von Istanbul gegen Inter Mailand durch und bescherten Trainer Pep Guardiola den ersten Titel in der Königsklasse seit seinen Erfolgen mit dem FC Barcelona.
Manchester City hat nach mehreren vergeblichen Anläufen den europäischen Fußball-Thron erklommen. Das Team von Startrainer Pep Guardiola und Nationalspieler Ilkay Gündogan gewann das Champions-League-Finale am Samstag in Istanbul gegen Außenseiter Inter Mailand dank des Treffers von Rodri (68. Minute) mit 1:0 (0:0). Der englische Meister und FA-Cup-Gewinner machte in einem intensiven Endspiel das Triple perfekt - das war in England zuletzt Manchester United 1999 gelungen.
Für die Besitzer aus Abu Dhabi zahlten sich die immensen Investitionen über die Jahre erstmals in der Königsklasse aus. Sportlich verdient ist der Erfolg ohne Frage: Die Cityzens blieben in der gesamten Europapokalsaison ungeschlagen, besiegten auf dem Weg nach Istanbul unter anderem die Topclubs FC Bayern München und Real Madrid und ließen sich im Endspiel auch von der frühen Verletzung von Starspieler Kevin De Bruyne nicht unterkriegen. PAID Bericht Bayern München Meisterschaft 08.34
Ilkay Gündogan gewinnt im dritten Final-Versuch
Der im Finale sehr engagierte Gündogan erfüllte sich in seinem dritten Finale endlich den langgehegten Traum vom Henkelpott. Sein DFB-Teamkollege Robin Gosens, der bei Inter in der 76. Minute eingewechselt wurde, reist ohne den großen Titel zur Nationalmannschaft. Kurz vor Schluss legte der Außenbahnspieler eine riesige, aber letztlich vergebene Chance für Romelu Lukaku auf (88.).
Für Guardiola war es bereits der dritte Champions-League-Triumph nach zwei Titeln mit dem FC Barcelona – und eine persönliche Genugtuung. Nach seinen gescheiterten Versuchen mit den Bayern und jahrelang auch mit Man City waren Zweifel an seiner Trainer-Qualität in großen Spielen aufgekommen. Doch diesmal verzichtete er auf Experimente und vertraute seinem eingespielten Starensemble.
Der Spanier, dieses Mal schick im schwarzen Sakko, und sein Gegenüber Simone Inzaghi gestikulierten an der Seitenlinie energisch von der ersten Minute an, beide riefen lautstark Anweisungen auf den Rasen. Zufrieden wirkte Guardiola schon in der ersten halben Stunde überhaupt nicht, sein Ausnahmeteam hatte deutlich mehr Mühe als allgemein erwartet worden war.
Auch Erdogan guckt zu
Zwar kam Bernardo Silva im Strafraum mit dem linken Fuß zum ersten aussichtsreichen regulären Abschluss (6.). Inter zog sich aber keineswegs zurück, sondern spielte sich insbesondere über die linke Seite von Federico Dimarco immer wieder gefährliche nahe an den Strafraum des zu Beginn unsicher wirkenden Manchester-Torwarts Ederson. Im Mailänder Sturm strahlte der inzwischen 37 Jahre alte, einstige Wolfsburger Bundesliga-Meister Edin Džeko bis zu seiner Auswechslung nach knapp einer Stunde altbekannte Robustheit aus.
Auf der Tribüne verfolgten zahlreiche Ehrengäste, allen voran der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan an der Seite von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, das Final-Spektakel, das zunächst gar keines war. Beide Team belauerten sich mit hoher Intensität, im City-Mittelfeld ordnete Kapitän Gündogan das Spiel mit Ruhe. Seine Ablage auf De Bruyne leitete der Belgier mit Tempo zu Erling Haaland weiter. Der frühere Dortmunder, der schon vor der Partie praktisch uneinholbar Torschützenkönig des Wettbewerbs war, scheiterte aber an Inter-Torwart Andre Onana (27.).
Nur wenige Minuten später rieb sich Guardiola sorgenvoll über die raspelkurzen Haare, als De Bruyne auf dem Rasen am Oberschenkel behandelt werden musste (30.). In der 36. Minute verließ der Starspieler sichtlich niedergeschlagen den Platz - und bittere City-Erinnerungen wurden wach. Vor zwei Jahren im Endspiel gegen den FC Chelsea (0:1) war die verletzungsbedingte Auswechslung von De Bruyne nach einer Stunde der endgültige Wendepunkt zugunsten der Londoner gewesen. Ohne den Ausnahmespieler war City nicht mehr der Ausgleich gelungen.
Manchester City nicht so dominant wie gewohnt
Am Samstagabend erholte sich der englische Meister, jetzt mit Phil Foden, bis zur Pause halbwegs. Von der fast schon gewohnten Dominanz - beispielsweise aus den Viertelfinalspielen gegen die Bayern - war aber wenig zu sehen. Der frühere Dortmunder Manuel Akanji versuchte es mit einem Distanzschuss, auch das sagte etwas über die konzentriert arbeitende Inter-Defensive aus (45.+1).
Kurz nach der Pause lag auch Gündogan nach einem Foul des früheren Bundesliga-Profis Hakan Calhanoglu auf dem Rasen, der 32-Jährige konnte aber weiterspielen. Inter hatte die City-Offensive in der Phase weiterhin bemerkenswert gut im Griff. Der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak musste allerdings auch öfter eingreifen, um die zunehmende Härte beider Team unter Kontrolle zu bekommen.
Ein Missverständnis in der City-Abwehr hätte fast zur Inter-Führung durch Lautaro Martínez geführt, doch Ederson passte auf (59.). Die Szene, die Guardiola hatte auf die Knie fallen lassen, wirkte wie ein Weckruf auf die Cityzens, die jetzt stärker wurden. Rodri traf mit einem überlegten Schuss von der Strafraumgrenze mit der Innenseite, Tausende Man-City-Fans jubelten. Nur gut zwei Minuten später zeigte Dimarco mit seinem Kopfball an die Latte aber, dass noch nichts entschieden war (70.). Auch, weil auf der Gegenseite Foden eine riesige Chance vergab (76.).
Sat, 10 Jun 2023 20:45:03 GMT
Wetter: Waldbrandgefahr und trockene Böden - Was sind die Folgen?
Rote bis dunkelrote Flecken, überall in Deutschland. Der Blick auf den aktuellen Waldbrandindex trübt die Freude über das sommerliche Wetter. Experten befürchten: Das ist erst der Anfang.
Temperaturen bis über 30 Grad, viel Sonne und kaum Regen: Das Wetter zeigt sich derzeit von seiner hochsommerlichen Seite. Bestimmte Vorhersagen lassen aber mit Sorge auf die kommenden Tage blicken. Ein Überblick über die Waldbrandgefahr und die anhaltende Trockenheit.
Hohe Waldbrandgefahr
Der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt bis Montag alarmierende rote bis dunkelrote Flecken auf der Deutschlandkarte. Besonders groß ist die Gefahr im Nordosten, wo an vielen Orten die höchste Warnstufe fünf gilt. Dunkelrote Flecken gibt es auch in Niedersachsen , Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. In allen Bundesländern sind für manche Regionen zumindest die Stufen vier oder drei vorhergesagt.
Wo brennt es?
Die Zahl größerer Waldbrände in Deutschland ist derzeit überschaubar. Auf einem munitionsbelasteten Gebiet im brandenburgischen Jüterbog südlich von Berlin brennt es seit dem 31. Mai. Wind facht das Feuer in dem mehr als 700 Hektar großen Brandgebiet immer wieder an. Auch in einem 50 Hektar großen Wald- und Moorgebiet bei Göldenitz südlich von Rostock in Mecklenburg-Vorpommern brennt es seit einigen Tagen.
Anhaltende Trockenheit
Die hohe Waldbrandgefahr wird nach DWD-Angaben durch die anhaltende Trockenheit seit einigen Wochen begünstigt. Sie allein löst zwar noch kein Feuer aus. Kombiniert mit hohen Temperaturen, Wind und geringer Luftfeuchtigkeit aber kann sie das Risiko für Waldbrände steigern.
Die obersten Schichten des Bodens seien vielerorts staubtrocken, sagt DWD-Agrarmeteorologe Andreas Brömser. Das gelte für weite Teile des Nordens und Ostens, teilweise aber auch für das nördliche Baden-Württemberg , Teile des Saarlands, Franken und die Oberpfalz. An einigen Stationen seien die oberen Bodenschichten so trocken wie sonst im August.
Und das wird wohl erstmal so bleiben. Flächendeckender, anhaltender Regen, den es braucht, damit die Böden nachhaltig durchfeuchtet werden, sind laut DWD nicht absehbar. Bei kurzen Starkregen kommt zwar eine hohe Niederschlagsmenge zusammen. Ausgetrocknete Böden können diese aber oft nicht schnell genug aufnehmen.
Sorge um Gesundheit
Für die Gesundheit kann die hohe Rauchentwicklung bei Waldbränden Folgen haben. Bei der Verbrennung entstünden etwa giftige Gase und gesundheitsschädigenden Rußstoffe, sagt Torsten Bauer von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. "Wenn man den Brand nur riecht, ist das noch nicht gesundheitsgefährdend." Riskant wird es dem Lungenarzt zufolge ab dem Zeitpunkt, ab dem man Rauch und Feuer auch sehen kann.
Für Menschen mit Lungen- oder Atemwegserkrankungen, etwa Asthmatiker, könnten die gasförmigen Schadstoffe dazu führen, dass sich die Atemwege krankhaft verengen. Auch Rußstoffe könnten die Lunge massiv beschädigen. Die Fenster sollten daher bei einem nahe liegenden Waldbrand geschlossen bleiben.
Grillen, Rauchen, Lagerfeuer - die Gefahr Mensch
Experten zufolge werden die meisten Waldbrände durch fahrlässiges Verhalten ausgelöst. "Lagerfeuer, Grills oder achtlos weggeworfene Zigarettenstummel bergen ein hohes Risiko", sagt etwa Torge Brüning, Brandschutzingenieur bei der R+V Versicherung. Um die Wälder zu schützen, gelten in Deutschland strenge Regeln. Offenes Feuer ist im Wald und in Naturschutzgebieten grundsätzlich verboten - nicht nur bei Waldbrandgefahr. Darunter fallen neben Lagerfeuern und Grills auch Camping-Kocher.
Von März bis Oktober gilt bundesweit in Wäldern zudem ein absolutes Rauchverbot. In einigen Bundesländern sind Wälder sogar ganzjährig rauchfreie Zone, laut Brüning in Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit hohen Bußgeldern rechnen.
Folgen für die Landwirtschaft
Die anhaltende Trockenheit macht sich auch in der Landwirtschaft bemerkbar. Sie bedeute Stress für Pflanzen, die nicht so tief wurzeln oder erst kürzlich angepflanzt wurden, wie etwa Zuckerrüben, sagt DWD-Agrarmeteorologe Brömser. Die tieferen Bodenschichten unter 60 Zentimetern seien dank des vielen Regens im Frühjahr allerdings noch gut durchfeuchtet, so dass tiefer wurzelnde Pflanzen derzeit noch gut versorgt seien, etwa Weinreben oder Obstbäume.
Um Grundwasser zu schützen, werden Landwirte in manchen Bundesländern zur Kasse gebeten, wenn sie Wasser für die Land- oder Forstwirtschaft entnehmen, etwa in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und dem Saarland. In anderen Bundesländern wird über diese Maßnahme nachgedacht.
Beim Bauernverband hält man davon erwartungsgemäß wenig. "Mit zusätzlichen Gebühren würden die Lebensmittelpreise noch weiter steigen", sagt der Referatsleiter für Ackerbau beim Deutschen Bauernverband, Johann Meierhöfer. Wichtiger sei es etwa, Wasser in der Landschaft zu halten, zum Beispiel mit Speicherbecken. Landwirte bräuchten auch neue, widerstandsfähigere Pflanzensorten. "Die Politik sollte auf die Wissenschaft hören und sich dem Thema annehmen", fordert er.
Sat, 10 Jun 2023 20:40:41 GMT
Kolumbien: Amazonas: Kinder nach 40 Tagen im Dschungel gerettet
Kolumbien erlebt das Wunder, auf das die Welt wochenlang gehofft hat: Die vier vermissten Kinder sind endlich gefunden. Sie leben. Im Krankenhaus ist die Familie wiedervereint.
"Milagro" - Wunder, mit diesem Wort melden die Soldaten per Funk den erlösenden Erfolg. Nach wochenlanger intensiver Suche sind die vier im kolumbianischen Regenwald vermissten Kinder lebend gefunden worden. Ein doppeltes Wunder, denn die Geschwister im Alter von 13, 9, 4 Jahren sowie einem Jahr überlebten nicht nur einen Flugzeugabsturz, sondern auch 40 Tage im dichten Dschungel.
Ein Suchtrupp der "Operation Hoffnung" aus Spezialeinsatzkräften des Militärs und Indigenen aus dem Department Putumayo habe die vier Kinder letztlich gefunden, wie der General der Streitkräfte, Pedro Sánchez Suárez, auf einer Pressekonferenz nach Ankunft der Kinder in Bogotá erklärte.
Die Kinder wurden rund fünf Kilometer Luftlinie von der Absturzstelle entfernt entdeckt. Über diese Entfernung berichtete die Zeitung "El Tiempo" unter Berufung auf die Streitkräfte des südamerikanischen Landes. Anhand der gefundenen Gegenstände und Spuren konnten die Soldaten den Weg der Kinder rekonstruieren. Demnach entfernten sie sich zunächst von der Absturzstelle vier Kilometer Richtung Westen. Dann stießen sie offenbar auf ein Hindernis und wendeten sich gen Norden.
"Eine Freude für das ganze Land. Die vier Kinder, die seit 40 Tagen im kolumbianischen Regenwald vermisst wurden, sind lebend gefunden worden", schrieb Kolumbiens Präsident Gustavo Petro auf Twitter. Dazu veröffentlichte er ein Foto von Soldaten und Indigenen im Dschungel, die die Kinder mit Wasser versorgten und fütterten.
"Die gemeinsamen Anstrengungen haben diese Freude für Kolumbien ermöglicht", sagte der Kommandeur der Streitkräfte, General Helder Fernan Giraldo Bonilla. Auf Fotos des Militärs waren die Kinder zu sehen, das kleinste auf dem Arm eines Soldaten, die drei anderen auf Plastikplanen auf dem Boden sitzend. Später war in einem Video der Luftfahrtbehörde zu sehen, wie die Kinder in einen Hubschrauber gehoben wurden.
Am Samstag war die Familie wiedervereint. "Ich habe sie besucht. Sie sind sehr erschöpft, die Armen", sagte der Großvater Filencio Valencia der Zeitung "El Tiempo" am Samstag, nachdem er seine Enkel im Militärhospital in Bogotá besucht hatte. "Sie schlafen. Sie sind unterernährt. Sie sind dünn, sehr dünn."
Auch die Großmutter Fátima Valencia besuchte die Geschwister im Krankenhaus. "Ich weine vor Freude. Die Kinder sind erschöpft, aber ich habe das Fleisch und Blut meiner Tochter zurück." Die Mutter der Kinder war bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.
Vater ebenfalls im Krankenhaus
Auch der Vater der Geschwister im Alter von 13, 9 und 5 Jahren sowie einem Jahr beteiligte sich an der Suche. Nachdem die Kinder gefunden wurden, begleitete er sie in das Militärhospital in Bogotá. "Ich bin auch aufgenommen worden. Ich bin krank", sagte Manuel Ranoque. "Ich habe hohes Fieber. Ich habe 40 Tage darum gekämpft, meine Kinder wiederzufinden."
Präsident Petro besuchte die Kinder am Samstag ebenfalls im Krankenhaus. Der Staatschef informierte sich vor Ort über den Gesundheitszustand der Geschwister. "Die Kinder erholen sich. Sie nehmen Flüssigkeit zu sich. Aber sie können noch keine Nahrung aufnehmen", sagte Verteidigungsminister Iván Velásquez nach dem Besuch.
Der Militärarzt Carlos Rincón Arango sagte, die Kinder hätten eine Reihe leichter Verletzungen und seien mangelernährt. Sie befänden sich angesichts der Umstände aber in einem akzeptablen Zustand. Es würden nun eine Reihe pädiatrischer Untersuchungen durchgeführt. Zudem gelte es, die Kinder wieder zu Kräften kommen zu lassen. Er rechne mit einem Krankenhausaufenthalt von zwei bis drei Wochen.
Einen Vermissten gab es jedoch nach der Rettung der Kinder: Der belgische Schäferhund Wilson, der Medienberichten zufolge Fährten aufgespürt und maßgeblich zum Erfolg der Suche beigetragen hatte, war nicht zu den Einsatzkräften zurückkehrt. Die Suche nach Wilson werde fortgesetzt, kündigten die Streitkräfte an.
Wie kam es zu dem Unglück?
Mit ihrer Mutter waren die Geschwister am 1. Mai mit einer Propellermaschine vom Typ Cessna 206 auf dem Weg nach Bogotá gewesen. Medienberichten zufolge war die Familie auf dem Weg zum Vater gewesen, der nach ständigen Drohungen durch eine Splittergruppe der Guerillaorganisation Farc aus der Region geflohen war. Jedoch stürzte die Maschine, mutmaßlich nach Problemen am Motor, im Department Caquetá im Süden des Landes ab.
Laut einem vorläufigen Bericht der Luftfahrtbehörde kollidierte das Kleinflugzeug mit Baumkronen und stürzte danach senkrecht zu Boden. Die Mutter der Kinder, der Pilot und ein indigener Anführer starben bei dem Absturz. Es wird angenommen, dass der Zusammenstoß mit den Bäumen den Aufprall so stark abbremste, dass der hintere Teil der Kabine kaum beschädigt wurde, weshalb die Kinder überlebten.
Während das Flugzeugwrack gefunden wurde, blieben die vier Kinder verschwunden. Spuren, die die großangelegte Suche unter Einsatz des Militärs zutage brachte, ließen auf ein Überleben der Kinder schließen. Soldaten fanden Schuhe, Windeln, Haargummis, eine lila Schere, eine Babyflasche, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft sowie halbverzehrte Früchte.
Anhand der gefundenen Gegenstände und Spuren konnten die Soldaten den bisher zurückgelegten Weg der Kinder rekonstruieren. Doch der Regenwald in der Region ist sehr dicht, was die Suche nach den Vermissten erheblich erschwerte. Zudem regnet es praktisch ununterbrochen. Auch verharrten die Kinder offenbar nicht an einem Ort, sondern zogen umher, was die Suche weiter erschwerte. Das Militär warf Lebensmittel und Hilfsgüter aus der Luft über dem Dschungel ab, über Lautsprecher wurde eine Botschaft der Großmutter in der indigenen Sprache der Kinder abgespielt.
Indigenes Wissen könnte den Kindern geholfen haben
Als Teil einer indigenen Gemeinschaft könnte den drei Mädchen und dem Jungen ihre gute Kenntnis der Region und des Regenwaldes geholfen haben, um zu überleben. Ihre Großmutter hatte vor allem auf die älteste Tochter vertraut. "Sie war immer wie die Mutter, sie hat die anderen mit in den Wald genommen", sagte sie zuletzt im Radiosender La FM. "Sie kennt die Pflanzen und Früchte. Wir Indigene lernen von klein auf, welche man essen kann und welche nicht." Die Kinder hätten sich im Dschungel von wilden Maracujas und Mangos ernährt, teilten die Streitkräfte auf einer Pressekonferenz in Bogotá am Samstagmorgen mit.
Das Überleben der Kinder erinnert an den Fall der Deutsch-Peruanerin Juliane Koepcke, die 1971 einen Flugzeugabsturz im peruanischen Regenwald überlebte und nach zehn Tagen gerettet wurde. Da ihre Eltern als Biologen im Amazonasgebiet forschten, war der damals 17-Jährigen die Umgebung vertraut und sie konnte sich bis zu einem Fluss durchschlagen, wo sie schließlich von Waldarbeitern gefunden wurde.
Staatschef Petro lobte am Freitag die Stärke der Kinder. "Sie waren allein, aber sie haben ein Beispiel des Überlebens gesetzt, das in die Geschichte eingehen wird", sagte er nach seiner Rückkehr aus Kuba, wo er einen Waffenstillstand mit der linken Guerillaorganisation ELN bekanntgegeben hatte. "So sind diese Kinder heute, die Kinder des Friedens, die Kinder Kolumbiens."
Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem Friedensabkommen 2016 zwischen der Regierung und der Farc verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert. Vor allem Indigene, soziale Aktivisten und Umweltschützer geraten immer wieder in das Visier der kriminellen Banden - so möglicherweise auch der Vater der vier Kinder.
Sat, 10 Jun 2023 20:02:32 GMT
Sabotage: Polen bestreitet Verbindung zu Nord-Stream-Sabotage
Polen hat eine Verbindung zur Sabotage an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 bestritten. "Polen hat nichts mit der Sprengung von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zu tun", schrieb der Sprecher des Koordinators der Geheimdienste, Stanislaw Zaryn, am Samstag auf Twitter. Es sei unbegründet, das Land mit diesen Ereignissen in Verbindung zu bringen. "Die Hypothese bleibt gültig, dass die Sprengung von Russland begangen wurde, welches ein Motiv und die Fähigkeit hatte, eine solche Operation durchzuführen."
Polen hat eine Verbindung zur Sabotage an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 bestritten. "Polen hat nichts mit der Sprengung von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zu tun", schrieb der Sprecher des Koordinators der Geheimdienste, Stanislaw Zaryn, am Samstag auf Twitter. Es sei unbegründet, das Land mit diesen Ereignissen in Verbindung zu bringen. "Die Hypothese bleibt gültig, dass die Sprengung von Russland begangen wurde, welches ein Motiv und die Fähigkeit hatte, eine solche Operation durchzuführen."
Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, deutsche Ermittler prüften Beweise, die darauf hindeuteten, dass das Sabotage-Team Polen als operative Basis genutzt habe. Dem Bericht zufolge sei eine Segeljacht, die in Zusammenhang mit den Anschlägen ins Visier der Ermittler geraten ist, in polnische Hoheitsgewässer gefahren. Es gebe auch Hinweise, wonach Polen den Saboteuren als logistisches und finanzielles Zentrum gedient habe.
Zaryn schrieb dazu, seit geraumer Zeit würden diverse Theorien über die Anschläge auf die Pipelines verbreitet. "Dies ähnelt der Taktik des Informationsrauschens, dessen Ziel es ist, das wahre Bild der Ereignisse zu verzerren."
Die Pipelines ermöglichten es, russisches Gas über die Ostsee direkt nach Deutschland zu bringen. Ende September 2022 waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostseeinsel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Gasleitungen entdeckt worden. Der Generalbundesanwalt in Deutschland hatte am 10. Oktober ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Es geht dabei um den Verdacht des vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage.
Laut Recherchen deutscher und internationaler Medien unter Berufung auf Ermittlungserkenntnisse sollen inzwischen offenbar mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen. Bundesanwaltschaft und Bundesregierung ließen diese Berichte im vergangenen Monat inhaltlich weitgehend unkommentiert. Die Identität der Täter und deren Tatmotive seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen, teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Ende Mai mit.
Tweet von Zaryn (Englisch) Bericht des WSJ, Englisch
Sat, 10 Jun 2023 19:58:12 GMT
Gaspipelines: Polen bestreitet Verbindung zu Nord-Stream-Sabotage
Zuletzt berichteten mehrere Medien unter Berufung auf Ermittlungserkenntnisse, dass Spuren der Sabotage wohl in die Ukraine führen sollen. Polen habe als Basis gedient. Warschau dementiert.
Polen hat eine Verbindung zur Sabotage an den Ostsee- Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 bestritten. "Polen hat nichts mit der Sprengung von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zu tun", schrieb der Sprecher des Koordinators der Geheimdienste, Stanislaw Zaryn, am Samstag auf Twitter.
Es sei unbegründet, das Land mit diesen Ereignissen in Verbindung zu bringen. "Die Hypothese bleibt gültig, dass die Sprengung von Russland begangen wurde, welches ein Motiv und die Fähigkeit hatte, eine solche Operation durchzuführen."
Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, deutsche Ermittler prüften Beweise, die darauf hindeuteten, dass das Sabotage -Team Polen als operative Basis genutzt habe. Dem Bericht zufolge sei eine Segeljacht, die in Zusammenhang mit den Anschlägen ins Visier der Ermittler geraten ist, in polnische Hoheitsgewässer gefahren. Es gebe auch Hinweise, wonach Polen den Saboteuren als logistisches und finanzielles Zentrum gedient habe.
Zaryn schrieb dazu, seit geraumer Zeit würden diverse Theorien über die Anschläge auf die Pipelines verbreitet. "Dies ähnelt der Taktik des Informationsrauschens, dessen Ziel es ist, das wahre Bild der Ereignisse zu verzerren."
Die Pipelines ermöglichten es, russisches Gas über die Ostsee direkt nach Deutschland zu bringen. Ende September 2022 waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostseeinsel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Gasleitungen entdeckt worden. Der Generalbundesanwalt in Deutschland hatte am 10. Oktober ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Es geht dabei um den Verdacht des vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage.
Laut Recherchen deutscher und internationaler Medien unter Berufung auf Ermittlungserkenntnisse sollen inzwischen offenbar mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen. Bundesanwaltschaft und Bundesregierung ließen diese Berichte im vergangenen Monat inhaltlich weitgehend unkommentiert. Die Identität der Täter und deren Tatmotive seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen, teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Ende Mai mit.
Sat, 10 Jun 2023 19:28:54 GMT
Gesellschaft: Krieg und Klima: Ein ungewöhnlicher Kirchentag
In Nürnberg geht morgen ein hochpolitischer Kirchentag zu Ende - und einer, an dem einiges anders war als sonst. Das zeigt sich nicht zuletzt am Applaus des Publikums.
Ein Bundespräsident, der sich Gedanken darüber macht, wie Wasser zu Wein wird. Ein CDU -Chef, der sich fragt, wie es nach dem Tod weitergeht - und ein bayerischer Ministerpräsident, der in der Bibel-Geschichte über Josef und seine Brüder nicht viel mehr sieht als ""Gute Zeiten, schlechte Zeiten" in der Bibel".
Spitzenpolitiker haben den Evangelischen Kirchentag in Nürnberg auch dazu genutzt, ihre religiösen Gedanken zu formulieren. Der eine mehr, der andere sehr viel weniger fundiert. In Erinnerung bleiben wird der Kirchentag aber nicht, weil die Politiker sich von ihrer religiösen Seite zeigen - sondern die evangelische Kirche sich explizit politisch und ganz anders, als man es von ihr kennt.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine , das Umfrage-Hoch der AfD, der Klimawandel - all dies macht der Kirchentag zum Thema und gibt Spitzenpolitikern viel Raum, das auch zu tun.
Applaus für Scholz, Baerbock , Merz und Breuer
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verteidigen den Asylkompromiss und ihre Außenpolitik im russischen Angriffskrieg, CDU-Chef Friedrich Merz wendet sich klar gegen jede Form von Appeasement-Politik Russland gegenüber. Alle drei bekommen am Samstag viel Applaus - ebenso wie am Vortag der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, mit seinem erwartbar klaren Ja zu Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet.
Das ist zumindest so ungewöhnlich für den traditionell pazifistisch bewegten Kirchentag, dass die Organisatoren es bei der Pressekonferenz am Samstag deutlich hervorheben. Einige Politiker wären früher vielleicht eher ausgebuht worden, sagt die Generalsekretärin des Kirchentags, Kristin Jahn. "Ist vielleicht auch gut, dass sich da was ändert." Denn die gesellschaftlichen Herausforderungen seien groß und bräuchten ein Mit-, und kein Gegeneinander.
Altbundespräsident Joachim Gauck greift das in einer Diskussionsrunde mit Baerbock auf und betont, Pazifismus sei eine wunderschöne Idee. "Leider hab ich aber lernen müssen, dass wir manchmal auch in einer romantischen Blase waren", sagte er, und "dass es einen Unterschied gibt zwischen unseren schönen Visionen und Wünschen und dem, was politisch machbar ist". Er betont: "Natürlich musst Du dem Überfallenen helfen. Was denn sonst?" Das sieht er wie Baerbock, die sagt: "Auf der Seite des Angreifers zu stehen, ist für mich keine Option."
Luisa Neubauer und Carla Hinrichs zu Gast
Auch die große Herausforderung Klimawandel bekommt viel Platz auf dem Kirchentag: Die Aktivistin Luisa Neubauer ist zu Gast und wird fast gefeiert in den alten Mauern der Kirche St. Sebald. Und Carla Hinrichs von der Gruppe Letzte Generation sitzt zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf dem Podium.
Die klimatischen Veränderungen sind für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) aus Baden-Württemberg eine "Zeitenwende". Auch er schafft den Spagat zwischen Bibel-Exegese und politischer Botschaft souverän und entlässt sein Publikum trotz der Herausforderungen durch den Klimawandel ziemlich hoffnungsvoll: "Die Zeit wird kommen - die Zeit ist schon gekommen."
Der Kanzler freilich fühlt sich sichtlich wohler, wenn das Thema Kirche und Glaube abgehandelt ist und er nicht viel dazu sagen muss: Er ist evangelisch getauft und ausgetreten, erläutern mag er seine Beweggründe nicht. Nur so viel: Die Bibel habe er komplett gelesen und findet, das kulturelle Denken der Menschen sei davon geprägt.
Vergleichsweise klein fällt da die Zahl der Veranstaltungen zum Thema Missbrauch in der evangelischen Kirche aus - und das Interesse an der Hauptveranstaltung zum Thema zumindest auf den ersten Blick auch. Zur Podiumsdiskussion mit dem Titel "Missbrauch beim Namen nennen" bleibt der Großteil der Sitze in der Halle leer.
Sat, 10 Jun 2023 19:27:53 GMT
Religion: Jüdischer Gottesdienst am Ort von zerstörter Synagoge
Am Standort der 1938 in Nürnberg zerstörten Synagoge ist am Samstag erstmals wieder ein Jüdischer Gottesdienst gefeiert worden. Die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg hielt ihn dort während des Evangelischen Kirchentags ab. "Ein historisches Ereignis", nannte der Kirchentag das.
Am Standort der 1938 in Nürnberg zerstörten Synagoge ist am Samstag erstmals wieder ein Jüdischer Gottesdienst gefeiert worden. Die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg hielt ihn dort während des Evangelischen Kirchentags ab. "Ein historisches Ereignis", nannte der Kirchentag das.
"Mit diesem Gottesdienst am alten Synagogenplatz schaffen wir es, gleichzeitig die Vergangenheit in Erinnerung zu bringen und eine bessere, verständnisvollere gemeinsame Zukunft zu gestalten", hatte Steven Langnas, Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde, im Vorfeld gesagt. "Weil dieser Gottesdienst großzügigerweise im Rahmen des Kirchentags stattfindet, stärkt er die Brücke zwischen den Religionen."
Die Generalsekretärin des Kirchentags, Kristin Jahn, zeigte sich sehr dankbar für die Einladung zum Gottesdienst. Der Kirchentag fühle sich geehrt. " Nürnberg steht mit seiner Geschichte für unendliche Schuld - hier wurden die Gesetze verabschiedet, die Millionen von jüdischen Mitmenschen das Leben und ihre Würde genommen haben. Aber hier wurde auch das Unrecht beim Namen genannt und die Menschenrechte niedergeschrieben. Dass wir nun eingeladen sind, gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde zu feiern, ist ein Geschenk - an die Stadt und den Kirchentag."
Die Hauptsynagoge hatte mehr als 60 Jahre lang am Hans-Sachs-Platz das Bild der Nürnberger Altstadt geprägt, bevor sie 1938 auf Anweisung der Nationalsozialisten abgerissen wurde.
Nürnberg hatte für die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler große Bedeutung, die dort von 1933 bis 1938 ihre Parteitage abhielten.
Im Juni 1943 wurde die Kultusgemeinde nach Angaben des Kirchentags von den Nationalsozialisten aufgelöst und gründete sich im Dezember 1945 neu. Heute umfasst die Gemeinde den Angaben zufolge rund 2500 Mitglieder und ist damit die zweitgrößte Gemeinde Bayerns.
Sat, 10 Jun 2023 19:23:05 GMT
Evangelischer Kirchentag: Kirchentag 2023 zwischen hoher Politik und Bibel-Exegese
Debatten um Klima und Wachstum, um Krieg und Frieden. In Nürnberg geht an diesem Sonntag ein hochpolitischer Kirchentag zu Ende - und einer, an dem einiges anders war als sonst.
Ein Bundespräsident, der sich Gedanken darüber macht, wie Wasser zu Wein wird. Ein CDU -Chef, der sich fragt, wie es nach dem Tod weitergeht - und ein bayerischer Ministerpräsident, der in der Bibel-Geschichte über Josef und seine Brüder nicht viel mehr sieht als ""Gute Zeiten, schlechte Zeiten" in der Bibel".
Spitzenpolitiker haben den Evangelischen Kirchentag in Nürnberg auch dazu genutzt, ihre religiösen Gedanken zu formulieren. Der eine mehr, der andere sehr viel weniger fundiert. In Erinnerung bleiben wird der Kirchentag aber nicht, weil die Politiker sich von ihrer religiösen Seite zeigen - sondern die evangelische Kirche sich explizit politisch und ganz anders, als man es von ihr kennt.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine , das Umfrage-Hoch der AfD, der Klimawandel - all dies macht der Kirchentag zum Thema und gibt Spitzenpolitikern viel Raum, das auch zu tun.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verteidigen den Asylkompromiss und ihre Außenpolitik im russischen Angriffskrieg, CDU-Chef Friedrich Merz wendet sich klar gegen jede Form von Appeasement-Politik Russland gegenüber. Alle drei bekommen am Samstag viel Applaus - ebenso wie am Vortag der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, mit seinem erwartbar klaren Ja zu Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet.
Das ist zumindest so ungewöhnlich für den traditionell pazifistisch bewegten Kirchentag, dass die Organisatoren es bei der Pressekonferenz am Samstag deutlich hervorheben. Einige Politiker wären früher vielleicht eher ausgebuht worden, sagt die Generalsekretärin des Kirchentags, Kristin Jahn. "Ist vielleicht auch gut, dass sich da was ändert." Denn die gesellschaftlichen Herausforderungen seien groß und bräuchten ein Mit-, und kein Gegeneinander.
Altbundespräsident Joachim Gauck greift das in einer Diskussionsrunde mit Baerbock auf und betont, Pazifismus sei eine wunderschöne Idee. "Leider hab ich aber lernen müssen, dass wir manchmal auch in einer romantischen Blase waren", sagte er, und "dass es einen Unterschied gibt zwischen unseren schönen Visionen und Wünschen und dem, was politisch machbar ist". Er betont: "Natürlich musst Du dem Überfallenen helfen. Was denn sonst?" Das sieht er wie Baerbock, die sagt: "Auf der Seite des Angreifers zu stehen, ist für mich keine Option."
Auch die große Herausforderung Klimawandel bekommt viel Platz auf dem Kirchentag: Die Aktivistin Luisa Neubauer ist zu Gast und wird fast gefeiert in den alten Mauern der Kirche St. Sebald. Und Carla Hinrichs von der Gruppe Letzte Generation sitzt zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf dem Podium.
Die klimatischen Veränderungen sind für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) aus Baden-Württemberg eine "Zeitenwende". Auch er schafft den Spagat zwischen Bibel-Exegese und politischer Botschaft souverän und entlässt sein Publikum trotz der Herausforderungen durch den Klimawandel ziemlich hoffnungsvoll: "Die Zeit wird kommen - die Zeit ist schon gekommen."
Der Kanzler freilich fühlt sich sichtlich wohler, wenn das Thema Kirche und Glaube abgehandelt ist und er nicht viel dazu sagen muss: Er ist evangelisch getauft und ausgetreten, erläutern mag er seine Beweggründe nicht. Nur so viel: Die Bibel habe er komplett gelesen und findet, das kulturelle Denken der Menschen sei davon geprägt.
Vergleichsweise klein fällt da die Zahl der Veranstaltungen zum Thema Missbrauch in der evangelischen Kirche aus - und das Interesse an der Hauptveranstaltung zum Thema zumindest auf den ersten Blick auch. Zur Podiumsdiskussion mit dem Titel "Missbrauch beim Namen nennen" bleibt der Großteil der Sitze in der Halle leer.
Infos zum Kirchentag Details zum Programm
Sat, 10 Jun 2023 19:20:15 GMT
Ballett: Senat ehrt John Neumeier mit Jubiläumsempfang im Rathaus
Der Hamburger Senat hat Ballettchef und Ehrenbürger John Neumeier zum 50-jährigen Jubiläum des Hamburg Balletts mit einem Senatsempfang geehrt. Zu den geladenen Gästen am Samstagabend im Rathaus zählten auch 200 ehemalige Mitglieder der Compagnie, teilte die Senatspressestelle mit. Im Zentrum des Senatsempfangs standen drei Ballett-Beiträge, die auf einer eigens aufgebauten Bühne im Großen Festsaal gezeigt wurden. In der Film-Collage "Highlights of 50 Moving Years" von Kiran West wurde die Erfolgsgeschichte des Hamburg Ballett unter John Neumeier lebendig.
Der Hamburger Senat hat Ballettchef und Ehrenbürger John Neumeier zum 50-jährigen Jubiläum des Hamburg Balletts mit einem Senatsempfang geehrt. Zu den geladenen Gästen am Samstagabend im Rathaus zählten auch 200 ehemalige Mitglieder der Compagnie, teilte die Senatspressestelle mit. Im Zentrum des Senatsempfangs standen drei Ballett-Beiträge, die auf einer eigens aufgebauten Bühne im Großen Festsaal gezeigt wurden. In der Film-Collage "Highlights of 50 Moving Years" von Kiran West wurde die Erfolgsgeschichte des Hamburg Ballett unter John Neumeier lebendig.
"John Neumeier hat von Hamburg aus Ballett-Geschichte geschrieben. Mit seinen Inszenierungen weckt er Begeisterung für Tanz und Bewegung, in Hamburg und weltweit", sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). John Neumeier sagte: "Die Senatseinladung ins Hamburger Rathaus würdigt die Hunderte von Tänzerinnen und Tänzern, die unserer Compagnie über fünf Jahrzehnte ein unverwechselbares Gesicht gegeben haben. Jede und jeder von ihnen haben mit ihrer Persönlichkeit zu dem beigetragen, was das Hamburg Ballett heute ausmacht."
Der gebürtige Amerikaner übernahm 1973 die Direktion des Hamburg Ballett und ist damit der dienstälteste Ballettintendant der Welt. 1978 gründete John Neumeier die Ballettschule des Hamburg Ballett, 2011 das Bundesjugendballett. Im Repertoire des Hamburg Ballett befinden sich alle 172 Choreografien von John Neumeier. Seine Compagnie war bereits in 30 Ländern auf fünf Kontinenten zu erleben. Am Sonntag beginnen in Hamburg die 48. Jubiläums-Ballett-Tage, die in diesem Jahr vier Wochen dauern.
Hamburg Ballett
Sat, 10 Jun 2023 19:17:45 GMT
Fußball: Nach Abstieg: Umbruch beim FSV Zwickau geht weiter
Beim FSV Zwickau geht nach dem Abstieg aus der 3. Liga der personelle Umbruch weiter. Vorstandsprecher Frank Fischer, der Aufsichtsratsvorsitzende Ingo Kursawe, das Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Elsel sowie das kooptierte Aufsichtsratsmitglied Marco Hölzel sind zurückgetreten, wie der Club am Samstag mitteilte. Am Freitag war bereits die Trennung von Trainer Ronny Thielemann verkündet worden. Fischer werde dem FSV aber als Sponsor und Förderer erhalten bleiben, hieß es in der Mitteilung.
Beim FSV Zwickau geht nach dem Abstieg aus der 3. Liga der personelle Umbruch weiter. Vorstandsprecher Frank Fischer, der Aufsichtsratsvorsitzende Ingo Kursawe, das Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Elsel sowie das kooptierte Aufsichtsratsmitglied Marco Hölzel sind zurückgetreten, wie der Club am Samstag mitteilte. Am Freitag war bereits die Trennung von Trainer Ronny Thielemann verkündet worden. Fischer werde dem FSV aber als Sponsor und Förderer erhalten bleiben, hieß es in der Mitteilung.
In der Aufsichtsratssitzung wurde André Beuchold neu in den Vorstand berufen, als Experte im Bereich Geschäftsführung und Finanzen. Zudem wird den Gremien Oliver Junghänel beratend zur Seite stehen. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates wurde Peter Rogsch, der bisherige Stellvertreter, gewählt und Ilja Poser als dessen Stellvertreter. Matthias Bley, jahrelang ehrenamtlich aktives Vereinsmitglied aus der Fanszene, wurde kooptiertes Mitglied.
Mitteilung