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Sun, 05 May 2024 22:02:15 GMT

Wahlkampf: Nach Angriff auf SPD-Politiker Ecke: 17-Jähriger stellt sich

Das Entsetzen ist groß: Ein SPD-Politiker wird krankenhausreif geschlagen. Die Tat reiht sich ein in eine Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor den Kommunal- und Europawahlen - was dagegen tun?

Ein brutaler Angriff auf den Dresdner SPD -Europapolitiker Matthias Ecke hat deutschlandweit für Entsetzen gesorgt - und eine Debatte über die Eskalation von Gewalt im Wahlkampf ausgelöst. In Dresden und Berlin demonstrierten mehrere tausend Menschen für Demokratie und gegen Gewalt.

Nach dem Angriff auf den Dresdner SPD-Europapolitiker Matthias Ecke hat sich ein 17-Jähriger der Polizei gestellt. Er habe in der Nacht die Polizei aufgesucht und angegeben, der Täter zu sein, teilte das Landeskriminalamt (LKA) mit. Die Hintergründe der von vier jungen Männern am Freitagabend verübten Attacken auf Ecke und zuvor bereits auf einen Wahlkampfhelfer der Grünen waren am Wochenende noch unklar - die Ermittlungen dauerten an. Die Polizei teilte auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit, der Tatverdächtige habe sich noch nicht zum Tatmotiv geäußert.

Demonstrationen in Berlin und Dresden

Politiker aller Parteien zeigten sich entsetzt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appellierte an alle, die politische Auseinandersetzung friedlich und mit Respekt zu führen. Zwei Bündnisse riefen für Sonntagnachmittag zu Demonstrationen in Berlin und Dresden auf - das Motto: "Gewalt hat keinen Platz in unserer Demokratie!"

In der sächsischen Landeshauptstadt kamen nach Angaben von Polizei und Veranstaltern rund 3000 Menschen zusammen, darunter etwa Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt (Grüne) und die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken. In Berlin versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 1000 Demonstranten am Brandenburger Tor, nach späteren Angaben der Organisatoren waren es schließlich rund 3000 Menschen. Darunter waren die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour, SPD-Chef Lars Klingbeil sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen und Nordrhein-Westfalen, Michael Kretschmer und Hendrik Wüst (beide CDU).

Beratung über mögliche Konsequenzen

Unter dem Motto "Bis hierhin und nicht weiter" haben sich Politiker fast aller großen Parteien gemeinsam gegen Gewalt in der politischen Auseinandersetzung gewandt und sich gegenseitigen Respekt zugesagt. Am Wochenende hatten weit mehr als 100 Abgeordnete diverser Parlamente die sogenannte Striesener Erklärung unterschrieben, darunter die Vorsitzenden von SPD, Grünen und Linken sowie Abgeordnete der Union. Die Erklärung wendet sich gegen "die immer weiter eskalierende Gewalt gegen politisch engagierte Menschen im öffentlichen Raum". Der SPD-Politiker wurde im Dresdner Stadtteil Striesen angegriffen.

Bund und Länder wollen morgen über mögliche Konsequenzen aus der Gewalt beraten. Das kündigte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Ressortchef Michael Stübgen (CDU), an: "Ich werde meinen Länderkollegen den kommenden Dienstag als Termin für ein informelles Treffen auf Ebene der Innenministerkonferenz vorschlagen."

SPD-Politiker liegt im Krankenhaus

Ecke ist sächsischer SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl. Dem 41-Jährigen geht es nach dem Angriff den Umständen entsprechend gut. Er sei operiert worden, sagte Sachsens SPD-Chef Henning Homann in der Landeszentrale in Dresden. Er habe einen Bruch des Jochbeins und der Augenhöhle sowie Hämatome im Gesicht erlitten.

Die SPD Sachsen geht davon aus, dass er seinen Wahlkampf fortsetzen wird. Das sei jedoch nicht der Aspekt, der aktuell im Vordergrund stehe, hieß es.

Kurz vor dem Angriff auf Ecke hatte laut Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe einen Wahlkampfhelfer der Grünen ebenfalls verletzt. Laut Polizeiangaben vom Samstag werden die vier Männer auf 17 bis 20 Jahre geschätzt - sie sollen dunkel gekleidet gewesen sein. Ein Zeuge habe sie dem rechten Spektrum zugeordnet.

Der 17-Jährige, der sich stellte, sei bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten, berichtete das LKA. Er sei nicht in Gewahrsam, da nicht davon auszugehen sei, dass er untertauche. Die drei anderen Tatverdächtigen sind weiter unbekannt.

Gewalt auch gegen Politiker anderer Parteien

Auch andere Parteien sind Ziel von Angriffen: Im niedersächsischen Nordhorn wurde am Samstagmorgen ein AfD-Landtagsabgeordneter nach Polizeiangaben an einem Infostand geschlagen. In Dresden attackierten zwei 23-jährige Frauen und ein 28-jähriger Mann am Samstag unvermittelt einen Informationsstand der Partei und beschädigten Aufsteller, Plakate und einen Tisch, wie die Polizei mitteilte. Der Betreiber des Stands wurde nicht verletzt. Die Polizei stellte die Tatverdächtigen nach Hinweisen von Zeugen.

Zudem beschädigte laut Polizei eine Gruppe von 20 Jugendlichen in der Nacht zu Sonntag in Dresden augenscheinlich wahllos 21 Wahlplakate der AfD, der FDP, der CDU und der Linken. Eine Zeugin rief die Polizei, die einen 17-Jährigen ertappte, als er in der Schandauer Straße - wo Ecke und der Grünen-Helfer angriffen wurden - ein Plakat der Linken zerstörte.

Die Vorfälle reihen sich ein in eine bundesweite Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni: Am Donnerstag waren in Essen der Bundestagsabgeordnete Kai Gehring (Grüne) und sein Parteikollege Rolf Fliß nach eigenen Angaben attackiert und Fliß geschlagen worden. Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt (Grüne) war vor einigen Tagen in Ostbrandenburg nach einer Veranstaltung aggressiv bedrängt und länger an der Abfahrt gehindert worden.

Grüne zunehmend im Visier von Angreifern

Die Zielgruppe der Angreifer hat sich zuletzt etwas verlagert: Waren noch 2019 vor allem Vertreter der AfD Ziel von Anfeindungen, so sind es nun die Grünen. Für die AfD wurden im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen bundesweit 478 Fälle aktenkundig, für die Grünen 1219. Für die SPD waren es 420, für andere Parteien weniger - insgesamt wurden 2790 solche Straftaten gemeldet, wie die Regierung auf eine AfD-Anfrage mitteilte.

Die Grünen fordern daher mehr Schutz im Wahlkampf. "Die Innenministerinnen und -minister müssen jetzt Konzepte zum bestmöglichen Schutz von Politikerinnen und Politkern und vor allem von ehrenamtlich engagierten Wahlkämpfenden vorlegen", sagte die Bundesgeschäftsführerin Emily Büning der Deutschen Presse-Agentur. Essenziell sei die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Landeskriminalämtern. "Wie werden in unseren Kreisverbänden jetzt noch einmal die Empfehlung verstärken, dass jede Veranstaltung und jede Wahlkampfaktion den Sicherheitsbehörden vorab gemeldet werden sollte."

Solidaritätsbekundungen für angegriffenen Politiker Ecke

Parteiübergreifend verurteilten Politiker Gewalt in der politischen Auseinandersetzung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte: "Die Demokratie wird von so etwas bedroht, und deshalb ist achselzuckendes Hinnehmen niemals eine Option." Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erklärte zu den Attacken: "Sie sind der widerliche und unentschuldbare Ausfluss einer Verrohung von Sprache, Debatte und der Enthemmung in den sogenannten sozialen Medien." Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb auf der Plattform X: "Gewalt ist kein legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Von niemandem. Gegen niemanden. Punkt." Finanzminister Christian Lindner (FDP) mahnte auf X: "Die Enthemmung der politischen Auseinandersetzung betrifft uns alle. Jeder kann der nächste sein."

CDU-Chef Friedrich Merz appellierte, "Wahlkämpfe mit dem gebotenen Respekt und vor allem ohne jede Aggression, vor allem ohne tätliche Gewalt auszuüben". Dies gelte unabhängig davon, welcher Partei die Wahlkämpfer angehörten, "meiner eigenen, der SPD, der Grünen, der FDP, wem auch immer".

Auch der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla, dessen Partei von einigen für eine Gewalt fördernde Atmosphäre verantwortlich gemacht wird, schrieb auf der Plattform X: "Physische Angriffe gegen Politiker aller Parteien verurteilen wir zutiefst. Wahlkämpfe müssen inhaltlich hart und konstruktiv, aber ohne Gewalt geführt werden."

Kretschmer: Es ist fünf vor Zwölf

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die wachsende Aggressivität und zunehmende Gewalt innerhalb der Gesellschaft verurteilt. "Das sind Feinde der Demokratie (...) Es ist wirklich fünf vor Zwölf", sagte er in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Dem gelte es ein Stopp-Zeichen entgegenzusetzen.

Man habe es immer noch in der Hand, Dinge zu verändern. Es gebe aber eine neue Qualität. Das dürfe nicht unwidersprochen bleiben. Rechtspopulisten würden die Bevölkerung anstacheln. Kretschmer sah die Verantwortung auch bei der AfD. Die geistigen Brandstifter seien 2017 in den Bundestag eingezogen. Seither würden Leute wie er als "Volksverräter" und die EU als "Irrenhaus" dargestellt.

Forderung nach schärferen Strafen für die Angreifer

Der Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe, forderte schärfere Strafen. "Wir müssen politisch Engagierte besser schützen. Dabei könnte auch eine Strafrechtsverschärfung helfen, die Nachstellungen, Aufmärsche vor Wohnhäusern und Drohungen gegen die Familie von Politikerinnen und Politikern verfolgt", sagte er der "Rheinischen Post" (Montag).

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Sun, 05 May 2024 22:01:00 GMT

Parteitag: Thüringens Ex-Landeschef Mohring zieht sich aus CDU-Vorstand zurück

Der Eklat bleibt aus: Kurz vor dem Parteitag kündigt Thüringens CDU-Politiker Mike Mohring an, seinen Platz im Bundesvorstand zu räumen – allerdings nur unfreiwillig.

Entgegen bisheriger Pläne kandidiert der frühere Thüringer CDU -Landesvorsitzende Mike Mohring doch nicht erneut für den Bundesvorstand seiner Partei. Grund sei die fehlende Nominierung durch seinen Landesverband, sagte Mohring dem stern . Er wolle nicht gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Amtsnachfolgers Mario Voigt antreten, um niemanden im Wahljahr zu beschädigen. "Also steht das, was der Landesvorstand entschieden hat." 

Damit bleibt dem Bundesparteitag ein möglicher Eklat unter ostdeutschen Kandidaten erspart. Voigt führt neben der Landespartei auch die Landtagsfraktion und ist Spitzenkandidat für die Thüringer Landtagswahl am 1. September. Er kandidiert für das Bundespräsidium.

STERN PAID 19_24 Grünen CDU 15.00 Mohring , der seit Jahrzehnten mit Voigt als verfeindet gilt, gehört mit einer kurzen Unterbrechung seit 2010 dem Bundesvorstand an. Zwischen 2018 und 2021 war er ins Bundespräsidium gewählt. 

Kemmerich-Wahl kostete Mike Mohring die Karriere

Bundesweit bekannt wurde er nach der Landtagswahl 2019, als er nach starken CDU-Verlusten mit dem Linke-Regierungschef Bodo Ramelow über eine mögliche Expertenregierung verhandelte. Bei der Ministerpräsidentenwahl im Februar 2020 wählte seine Fraktion aber mehrheitlich den FDP-Kandidaten Thomas Kemmerich, der dann unter Mithilfe der AfD eine knappe Mehrheit fand.

Obwohl Mohring intern vor der Wahl Kemmerichs gewarnt hatte, musste er danach seine Ämter abgeben. Nach einer gescheiterten Bundestagskandidatur 2021 verlor er im vergangenen Jahr auch noch seine lokalen Parteiämter im Landkreis Weimarer Land. Grund war, dass der von ihm damals geführte Kreisverband eine von ihm privat ausgerichtete Feier bezahlt hatte.

Vorstand der CDU Thüringen warnt

Der Landesvorstand unter Voigt forderte Mohring daraufhin mit großer Mehrheit auf, alle politischen Ämter abzugeben und seine bereits erfolgte Wahlkreis-Nominierung für den Landtag, dessen Mitglied er noch ist, wieder abzugeben. Das lehnt der Abgeordnete weiterhin ab. 

Auch Voigt warnte Mohring öffentlich. Der Landesvorstand habe ihm nahezu einstimmig von einer erneuten Kandidatur für den Bundesvorstand abgeraten, sagte Voigt im April dem stern . Aber: "Wir sind ein freies Land und die CDU ist eine demokratische Partei. Wer kandidieren will, soll kandidieren." 

Doch dazu kommt es nun nicht. Gleichwohl schließt Mohring ein Comeback im Bund zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. "Beim nächsten Mal wird neu gedacht", sagte er dem stern .

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Sun, 05 May 2024 21:52:31 GMT

Theater: Musical mit Rebellion: "Ku'damm 59" feiert Premiere

Die Musical-Fortsetzung "Ku'damm 59" startete mit prominenten Gästen in Berlin. Starke Stimmen und ein einfaches Bühnenbild untermalten das Thema der Geschichte - und sorgten für Standing Ovations.

Vier rebellierende Frauen im konservativen Berlin der 1950er-Jahre: Das Musical "Ku'damm 59" wurde im Theater des Westens uraufgeführt - und fuhr tosenden Applaus und Standing Ovations ein. Die Geschichte basiert auf der beliebten ZDF-Serie "Ku'damm" um die vier Frauen der Familie Schöllack: die Schwestern Monika, Eva, Helga und deren Mutter Caterina. In den verkrusteten gesellschaftlichen Strukturen im Nachkriegsdeutschland der 1950er-Jahre kämpfen sie um Emanzipation und Selbstbestimmung.

Entwickelt wurde das etwa dreistündige Stück von Autorin Annette Hess und dem durch Rosenstolz bekannten Songschreiber-Team Ulf Leo Sommer und Peter Plate. Sie setzten auf viele junge Darsteller und ein einfach gehaltenes Bühnenbild. Umso mehr brillierten die vier Hauptdarstellerinnen - vor allem in ihren Solos - mit ihren starken Stimmen. So untermalten sie ihre rebellischen, selbstbewussten Charaktere.

Vor "Ku'damm 59" kam "Ku'damm 56"

"Ku'damm 59" ist die Fortsetzung des Musicals "Ku'damm 56", das rund 300.000 Besucherinnen und Besucher aus Berlin und Brandenburg in das Berliner Theater lockte. Bei der Premiere nahmen auch zahlreiche prominente Gäste teil.

Auch Berlins Vize-Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey kam zur Premiere und betonte die noch heute geltende Bedeutung der Geschichte. "Die Themen sind nach wie vor von großer Relevanz und letztendlich der Kampf für Freiheit, für Demokratie, für Gleichberechtigung, gegen Diskriminierung - das sind sehr, sehr aktuelle Themen", sagte die SPD-Politikerin vor Beginn der Aufführung.

Ab Dienstag, den 7. Mai, können die regulären Vorstellungen besucht werden. Aufgeführt wird das Stück immer dienstags und freitags, am Wochenende gibt es jeden Tag zwei Vorstellungen.

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Sun, 05 May 2024 21:45:16 GMT

Arabischer TV-Sender: Al-Dschasira-Schließung in Israel: Razzia im Büro

Schon seit Längerem hing das Damoklesschwert über dem Israel-Büro des arabischen Fernsehsenders. Der Vorwurf der Propaganda für die Hamas stand im Raum. An der Schließung gibt es aber auch Kritik.

Israel hat die Schließung des arabischen TV-Senders Al-Dschasira im Land verfügt. Die Regierung habe einstimmig beschlossen, die Tätigkeit der Fernsehanstalt in Israel zu untersagen, teilte das Regierungspresseamt mit.

" Al-Dschasira -Korrespondenten haben der Sicherheit Israels geschadet und gegen israelische Soldaten gehetzt", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Mitteilung zufolge. Es sei an der Zeit, "das Sprachrohr der Hamas aus dem Land zu werfen". Der Sender verurteilte die Entscheidung und kündigte an, gegen den Schritt vorzugehen.

Israelische Polizeieinheiten durchsuchten unterdessen am Nachmittag das Al-Dschasira-Büro im Hotel Ambassador in Ost-Jerusalem, wie mehrere israelische Medien übereinstimmend berichteten. Dabei seien Fernsehausrüstungen beschlagnahmt worden. Die israelischen Kabel- und Satellitennetzanbieter nahmen den Sender zudem aus ihren Angeboten, wie Al-Dschasira mitteilte. 

Israel wirft Sender Voreingenommenheit vor

Israel wirft dem Sender vor, im Gaza-Krieg voreingenommen zu berichten. Netanjahu hatte bereits vor mehr als einem Monat eine Schließung der in Israel tätigen Einrichtungen des TV-Netzwerks angekündigt. Das Parlament hatte zuvor das sogenannte Al-Dschasira-Gesetz gebilligt. Dieses ermöglicht eine Schließung ausländischer TV-Sender, wenn diese als Risiko für die Staatssicherheit eingestuft werden.

Al-Dschasira hat seit Beginn des Kriegs ausführlich über die katastrophale Lage im Gazastreifen berichtet und Bilder von Tod und Zerstörung gezeigt, die in israelischen TV-Sendern kaum zu sehen sind. Der Sender zeigt auch regelmäßig Videos des militärischen Arms der Hamas von Angriffen auf israelische Soldaten. 

Al-Dschasira spricht von kriminellem Akt

Die Vorwürfe der Voreingenommenheit wies der Sender zurück. "Das Al-Dschasira-Medien-Netzwerk verurteilt diesen kriminellen Akt aufs Schärfste, der die Menschenrechten und das grundlegende Recht auf Zugang zu Informationen verletzt", teilte der Sender mit. Man werde mit allen Mitteln gegen den Schritt vorgehen und die Rechte des Senders sowie der Mitarbeiter verteidigen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. 

Al-Dschasira wurde 1996 in Doha gegründet und galt als einer der ersten arabischen TV-Sender, der auch kritische Berichte über die Region veröffentlichte. Damit gewann er schnell an Popularität in der arabischen Welt. Katar selbst war vor Ausbruch des Gaza-Kriegs einer der wichtigsten finanziellen Unterstützer der Hamas. In Doha leben auch Spitzenvertreter der Islamistenorganisation. 

Gantz: "Schreckliches Timing" der Schließung

Der israelische Kommunikationsminister Schlomo Karhi unterzeichnete unmittelbar nach dem Regierungsbeschluss eine Schließungsanordnung des Senders. Sie sieht vor, dass Büroräume in Israel geschlossen, die Sendeausrüstung beschlagnahmt, der Sender aus dem Programm der Anbieter von Kabel- und Satellitenfernsehen entfernt und seine Internetseite blockiert werden können.

Die im israelischen Sicherheitskabinett vertretene Partei Nationale Union von Benny Gantz zeigte sich mit der Schließung einverstanden, kritisierte aber den Zeitpunkt. Es handle sich um ein "schreckliches Timing", das die gegenwärtig laufenden indirekten Verhandlungen mit der Hamas über eine Freilassung von Geiseln und Waffenruhe im Gaza-Krieg torpedieren könnte, erklärte die Mitte-Rechts-Partei.Die US-Regierung reagierte schon zu Anfang irritiert auf die Pläne des engen Verbündeten. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte, man unterstütze die freie Presse überall auf der Welt. Auch die Bundesregierung hatte das sogenannte Al-Dschasira-Gesetz kritisiert. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte vor gut einem Monat: "Eine freie und vielfältige Presselandschaft ist Grundpfeiler einer liberalen Demokratie."

UN betonen Bedeutung der Pressefreiheit

Nach der Entscheidung Israels haben die Vereinten Nationen die Bedeutung der Pressefreiheit betont. "Wir stehen fest gegen jede Entscheidung, die Pressefreiheit zurückzufahren", sagte ein UN-Sprecher in New York. "Die freie Presse leistet einen Dienst von unschätzbarem Wert, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit informiert und engagiert ist."

Al-Dschasira hat seit Beginn des Gaza-Kriegs ausführlich über die katastrophale Lage im Gazastreifen berichtet und Bilder von Tod und Zerstörung gezeigt, die in israelischen TV-Sendern kaum zu sehen sind. Der Sender zeigt aber auch regelmäßig Videos des militärischen Arms der islamistischen Hamas von Angriffen auf israelische Soldaten. 

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Sun, 05 May 2024 20:53:52 GMT

Xi zu erster Europareise seit Corona-Pandemie in Paris eingetroffen

Der chinesische Präsident Xi Jinping ist zu seiner ersten Europareise seit der Corona-Pandemie in Paris eingetroffen. Der Staatschef wurde am Sonntagnachmittag am Flughafen von Frankreichs Premierminister Gabriel Attal begrüßt. Offiziell beginnen soll der Staatsbesuch in Frankreich am Montag, wenn Xi Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron trifft. Zentrale Themen sind die Handelsbeziehungen und der Ukraine-Krieg.

Xi sei am Sonntagnachmittag in der französischen Hauptstadt gelandet, berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Der französische Regierungschef Attal hieß Xi und dessen Frau Peng Liyuan auf dem Pariser Flughafen Orly willkommen.

Macron will Xi dazu bewegen, im Ukraine-Krieg auf Russland einzuwirken. Der französische Präsident hatte sich im Vorfeld des Besuchs auch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) abgestimmt. 

Auf dem Programm steht am Montag auch ein Dreiertreffen von Xi, Macron und EU -Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Am Dienstag will der französische Präsident mit seinem Gast den Tourmalet-Pass in den Pyrenäen besuchen. In der Region verbrachte Macron einen Teil seiner Kindheit.

Xi versicherte in einem am Sonntag veröffentlichten Gastbeitrag in der französischen Zeitung "Le Figaro", dass er zur Beendigung des Ukraine -Kriegs beitragen wolle. 

"Wir hoffen, dass Frieden und Stabilität rasch nach Europa zurückkehren und wollen mit Frankreich und der gesamten internationalen Gemeinschaft daran arbeiten, gute Wege zur Beilegung der Krise zu finden", schrieb der chinesische Staatschef. Zugleich versicherte er, dass sein Land "weder eine Partei noch ein Teilnehmer" des Ukraine-Kriegs sei. 

Macron will Xi vor einer Unterstützung Russlands warnen. Westliche Länder wie die USA werfen China vor, Russland mit Gütern zu versorgen, die auch für die Herstellung von Waffen verwendet werden können.

Beim Thema Handel will Macron auf gleichberechtigten Marktzugang dringen und Europas Interessen klarer herausstellen. In einem Interview mit der Sonntagszeitung "La Tribune Dimanche" räumte er allerdings ein, dass die Europäer bei der Handelsstrategie gegenüber China "nicht einer Meinung" seien. Einige sähen die Volksrepublik immer noch "im Wesentlichen als einen Markt der Möglichkeiten", obwohl das Land mittlerweile "massiv" nach Europa exportiere, führte er etwa mit Blick auf billige Elektroautos aus China aus.

Gegen Xis Besuch hatte es im Vorfeld Proteste unter anderem wegen der Menschenrechtslage in China gegeben. Menschenrechtsorganisationen forderten Macron auf, bei seinen Gesprächen mit Xi die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren sowie kritischer Journalisten in China anzusprechen. 

Am Sonntag gingen in Paris nach Polizeiangaben etwa 2000 Menschen auf die Straße. Wie AFP-Reporter berichteten, entrollten die Demonstranten eine tibetische Flagge und kritisierten Xi als "Diktator", der die Kultur in der Region Tibet auslöschen wolle. Auch Chinas Umgang mit Taiwan und Hongkong wurde angeprangert.

Für Xi ist es die erste Europareise seit der Corona-Pandemie. Nach Frankreich will er Serbien und Ungarn besuchen - zwei Länder, die sich bei Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs in der Ukraine zurückhaltend zeigen. 

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Sun, 05 May 2024 20:32:35 GMT

Im Alter von 85 Jahren: Argentiniens erster Weltmeister-Trainer Menotti gestorben

Er war nicht nur an der Seitenlinie eine Ikone: Argentiniens Weltmeister-Trainer César Luis Menotti ist tot. Die Fußball-Welt trauert um einen ganz Großen.

Argentiniens Fußball trauert um César Luis Menotti . Der Weltmeister-Trainer von 1978 ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Das teilte der argentinische Fußballverband Afa auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.

Menotti hatte mit 39 Jahren bei der WM im eigenen Land, die 1978 während der Militärdiktatur stattfand, Argentinien zum ersten Weltmeister-Titel geführt. Nähere Informationen zu den Umständen seines Todes gab es zunächst nicht.

"Offensiv, sauber, fröhlich"

Menotti, der wie Lionel Messi aus der Stadt Rosario stammte, galt als Fußball -Philosoph. Bereits mit seinem ersten Titel als Trainer 1973 mit dem Club Huracán in der argentinischen Liga definierte "El Flaco" (der Dünne) seinen Stil: "Offensiv, sauber, fröhlich" - im Gegensatz zu einem rein ergebnisorientierten Spiel. Er bezeichnete dies als "linken" Fußball. Sein größter Triumph kam allerdings während der Gewaltherrschaft der rechten Militärjunta zwischen 1976 und 1983. Menotti kritisierte die Militärs zwar nicht offen, ließ seine Ablehnung aber durchscheinen. 

"Tiefe Trauer über den Abschied des Anführers einer Gruppe, die dem Land eine der größten Freuden bereitet hat", schrieb Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei auf X. "Obwohl ich einer anderen Schule angehöre, wäre es töricht, den Beitrag von César Luis Menotti zu leugnen."

Mehrere Vereine, die Menotti trainiert hatte, bekundeten in sozialen Medien ihre Trauer, darunter auch der FC Barcelona. Vor seiner Trainerkarriere war Menotti Profi-Spieler gewesen. Im Alter von 80 Jahren erhielt er noch einen Job beim argentinischen Fußballverband und war bis zuletzt Generaldirektor für die verschiedenen Nationalmannschaften des Landes.

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Sun, 05 May 2024 20:25:55 GMT

Krieg in Nahost: Netanjahu: Krieg bis zur Erreichung aller Ziele

Israel will den Gaza-Krieg fortsetzen, bis alle Ziele erreicht sind. Eine weitere Runde der indirekten Verhandlungen über den Gaza-Krieg ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Ereignisse im Überblick.

Israel wird den Gaza-Krieg nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu fortsetzen, bis alle Ziele erreicht sind. Mit Blick auf die Verhandlungen in Kairo über eine neue Feuerpause und Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge sagte Netanjahu in einer Videobotschaft: "Eine Kapitulation gegenüber den Forderungen der Hamas wäre eine furchtbare Niederlage für den Staat Israel." 

Es wäre ein Sieg für "die Hamas , den Iran, die gesamte Achse des Bösen", erklärte der Regierungschef weiter. Würde Israel auf diese Weise Schwäche zeigen, werde es nur den nächsten Krieg näherbringen "und den nächsten Friedensvertrag in die Ferne rücken lassen", warnte er. "Bündnisse schließt man nicht mit dem Schwachen und dem Besiegten, Bündnisse schließt man mit dem Starken und dem Sieger." Blinken: Schwer zu verstehen, was die Hamas denkt

Die USA baten derweil Katar, die politische Führung der Hamas des Landes zu verweisen, sollte die Islamistenorganisation in Kairo einem Abkommen nicht zustimmen, zitierte das "Wall Street Journal" am Samstagabend einen nicht genannten Beamten. Das Golfemirat sei bereit, dem nachzukommen, wenn es darum gebeten werde, hieß es. Die eigentlichen Entscheidungsträger der Hamas seien allerdings "die Leute, die sich im Gazastreifen selbst befinden und mit denen keiner von uns direkten Kontakt hat", hatte zuvor US-Außenminister Antony Blinken gesagt. "Es ist also eine Herausforderung zu verstehen, was sie denken." Es gebe verschiedene Theorien dazu, was die Entscheidungen der Hamas momentan antreibe.

Netanjahu: Israel verteidigt sich auch alleine

Ungeachtet internationaler Kritik wegen des Gaza -Kriegs hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu anlässlich des Holocaust-Gedenktags betont, dass Israel sich verteidigen müsse - notfalls auch ganz alleine. "Während des furchtbaren Holocausts gab es wichtige Staatenlenker, die abseits standen. Die erste Lektion aus dem Holocaust ist deshalb: wenn wir uns nicht selbst verteidigen, wird uns niemand anders verteidigen", erklärte er aus Anlass des am Montag bevorstehenden Holocaust-Gendenktags. "Und wenn wir für uns alleine stehen müssen, dann werden wir für uns alleine stehen."  

Hamas-Delegation verlässt Kairo - Wohl ohne Durchbruch

Eine weitere Runde der indirekten Verhandlungen über den Gaza-Krieg ist in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu Ende gegangen. Dies teilte die islamistische Hamas in ihrem Telegram-Kanal mit. Ihre Delegation habe eine Antwort auf die Vorschläge der Vermittler überbracht und sie mit den Vertretern Ägyptens und Katars erörtert. Die Delegation wollte am Sonntagabend aus Kairo abreisen und sich mit den Führern der Organisation in Katar beraten. 

Die Verhandlungsrunde hatte am Samstag begonnen. Israel hatte keine Abordnung entsandt. Die Führung in Jerusalem wollte abwarten, ob die Hamas den jüngsten Vorschlag der Vermittler annimmt, zu denen auch die USA zählen. Dieser sieht eine mehrstufige Abmachung zwischen Israel und der Hamas vor, die zur Freilassung der israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas, der Freilassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen sowie zu einer Beendigung des Gaza-Kriegs führen soll. 

Die Hamas betonte in ihrer Mitteilung vom Sonntag, dass sie die Verhandlungen "im positiven Geist und verantwortungsvoll" führe. Ein Durchbruch scheint sich aber nicht abzuzeichnen. Die Islamisten beharren auf einem Abkommen, in dem sich Israel von vornherein zur Beendigung des Krieges und zum vollständigen Abzug seiner Truppen aus dem Gazastreifen verpflichtet. Israel lehnt aber eine derartige Verpflichtung ab und möchte sich weitere militärische Handlungsmöglichkeiten vorbehalten. 

Wichtiger Grenzübergang geschlossen

Der wichtigste Grenzübergang für die Lieferung von Hilfsgütern aus Israel in den Gazastreifen ist nach einem Raketenangriff der islamistischen Hamas vorübergehend für humanitäre Transporte geschlossen worden. Der militärische Arm der palästinensischen Terrororganisation reklamierte den Angriff auf den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom am Sonntag für sich. Ziel seien israelische Truppen gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Kassam-Brigaden. 

Nach Angaben der israelischen Armee feuerte die Hamas zehn Raketen auf die Ortschaft Kerem Schalom nahe der Grenze zum Gazastreifen ab. Das Militär bombardierte im Anschluss nach eigenen Angaben im Gazastreifen den Ort in der Nähe des Grenzübergangs Rafah zu Ägypten, von dem der Angriff ausgegangen war. In israelischen Medien gab es nach dem Beschuss Berichte über mehrere Verletzte, zu denen sich die Behörden zunächst nicht äußerten.

Der Chef des UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA), Philippe Lazzarini, verlangte auf der Plattform X, vormals Twitter, eine unabhängige Untersuchung des Beschusses durch "bewaffnete palästinensische Gruppen". Für die "unverhohlene Missachtung" von Helfern, deren Einsätzen und Einrichtungen, die allesamt nach internationalem Recht geschützt seien, müssten die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. 

Bericht: Extremisten sollen hohe Summen geraubt haben

Bewaffnete Palästinenser sollen laut einem Medienbericht im vergangenen Monat bei einer Serie von Überfällen auf die Bank of Palestine im Gazastreifen sehr hohe Summen gestohlen haben. Insgesamt habe die Bank Verluste von umgerechnet mehr als 66 Millionen Euro, schrieb die französische Zeitung "Le Monde" am Samstag. Das Blatt bezog sich dabei auf ein Bankdokument vom 20. April, das das Geldinstitut an internationale Partner übermittelt habe. 

Das Bargeld - in israelischen Schekeln - sei aus Tresorräumen verschiedener Zweigstellen in dem Küstenstreifen entwendet worden, teilweise unter Einsatz von Sprengstoff. Es werde davon ausgegangen, dass militante Palästinenser mit Verbindungen zur Terrororganisation Hamas, die bis zum Gaza-Krieg uneingeschränkt in dem Gebiet herrschte, mindestens einen der Überfälle verübt haben. 

Tausende demonstrieren in Israel für Geisel-Freilassung 

Mehrere tausend Menschen demonstrierten derweil am Samstagabend in der israelischen Stadt Tel Aviv für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Dabei gab es auch laute Kritik am israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Forderungen nach Neuwahlen. "Netanjahu versucht einmal mehr, die einzige Chance zu torpedieren, die wir haben, um die Geiseln zu retten", hieß es in einer Stellungnahme der Angehörigen der Geiseln. Eine israelische Militäroffensive in Rafah wäre das "Todesurteil" für die Geiseln, betonte der Bruder eines in Gaza festgehaltenen Mannes. Oppositionsführer Jair Lapid forderte, die Regierung sollte noch in der Nacht Unterhändler nach Kairo entsenden "und ihnen sagen, nicht ohne einen Deal zurückzukehren".

Israelisches Militär meldet Tötung von Islamisten-Kommandeur 

Israels Militär hat unterdessen nach eigenen Angaben einen Kommandeur der Terrororganisation Islamischer Dschihad bei einem Luftangriff im Süden Gazas getötet. Der Mann habe zahlreiche Angriffe gegen Israel in den vergangenen Jahren geleitet, erklärte die Armee am Samstagabend. Er sei auch verantwortlich gewesen für den Angriff auf einen Kibbuz und einen Militärposten am 7. Oktober. Terroristen der Hamas und anderer Gruppen hatten an dem Tag bei Angriffen auf Kibbuzim, Armeeposten und ein Musikfestival ein Massaker verübt und mehr als 1200 Menschen getötet. Es war der Auslöser des Krieges. 

Bei einem Anti-Terror-Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im Westjordanland wurden derweil vier Palästinenser getötet und ein Polizeibeamter verletzt. Ein Terrorverdächtiger sei festgenommen worden, hieß es am späten Samstagabend - nachdem zunächst von fünf Toten die Rede gewesen war. Soldaten und Polizisten umringten den Angaben zufolge nördlich der Stadt Turkam ein Haus, in dem sich mutmaßliche Mitglieder einer Terrorzelle aufhielten. Nach Schüssen aus dem Gebäude hätten die Sicherheitskräfte das Feuer erwidert. Das Haus sei auch von einer israelischen Drohne aus angegriffen worden. In dem Gebäude seien militärisches Gerät und Waffenteile sichergestellt worden, hieß es weiter.

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Sun, 05 May 2024 20:25:16 GMT

Basketball: Wagner-Brüder mit Orlando in NBA-Playoffs ausgeschieden

Für Franz und Moritz Wagner sind die Basketball-Playoffs in der NBA mit Orlando Magic vorbei. Vor allem der jüngere der beiden Brüder erwischt im entscheidenden Spiel einen schlechten Tag.

Die Orlando Magic um die beiden deutschen Basketball -Weltmeister Franz und Moritz Wagner haben das entscheidende siebte Spiel verloren und sind in der ersten Runde der NBA-Playoffs ausgeschieden.

Das Team aus Florida unterlag trotz zwischenzeitlich deutlicher Führung den Cleveland Cavaliers mit 94:106 (53:43). Bester Werfer der Cavaliers war Donovan Mitchell mit 39 Zählern.

Franz Wagner erwischte einen komplett gebrauchten Tag und traf nur einen seiner 15 Würfe aus dem Feld. Der 22 Jahre alte Flügelspieler kam in 35 Minuten Spielzeit auf sechs Punkte, sechs Rebounds und sechs Assists. Sein älterer Bruder Moritz kam nur zwölf Minuten zum Einsatz und erzielte drei Punkte. Ein starker Auftritt von Teamkollege Paolo Banchero (38 Punkte) reichte den Magic nicht.

Cleveland trifft in der zweiten Runde auf die Boston Celtics. Der Titelfavorit gewann seine Erstrundenserie mit 4:1 gegen Vorjahresfinalist Miami Heat. Die weiteren Zweitrundenserien bestreiten die Oklahoma City Thunder gegen die Dallas Mavericks, die Denver Nuggets gegen die Minnesota Timberwolves und die New York Knicks gegen die Indiana Pacers.

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Sun, 05 May 2024 20:13:34 GMT

3. Liga: 1:1 in Ingolstadt: Später Ausgleich lässt Waldhof zittern

Wenige Minuten haben dem SV Waldhof Mannheim gefehlt, um Sabrina Wittmann vom FC Ingolstadt die Premiere als erste Cheftrainerin einer deutschen Männer-Profimannschaft zu vermiesen. In der 3. Fußball-Liga mussten sich die Mannheimer am Sonntagabend auswärts nach einem Gegentor in der Nachspielzeit mit einem 1:1 (0:1) begnügen.

Wenige Minuten haben dem SV Waldhof Mannheim gefehlt, um Sabrina Wittmann vom FC Ingolstadt die Premiere als erste Cheftrainerin einer deutschen Männer-Profimannschaft zu vermiesen. In der 3. Fußball-Liga mussten sich die Mannheimer am Sonntagabend auswärts nach einem Gegentor in der Nachspielzeit mit einem 1:1 (0:1) begnügen.

Damit ist der Klassenerhalt weiter in Gefahr. Der Vorsprung des SVW auf den ersten Abstiegsplatz beträgt bei noch zwei ausstehenden Spielen zwei Zähler.

Die Kurpfälzer führten nach einem Treffer durch Kennedy Okpala (47.) und erwehrten sich nach einer Roten Karte gegen Malte Karbstein (75.) mit zehn Mann lange Zeit den Angriffen der Gastgeber. In der fünften Minute der Nachspielzeit kassierten sie nach einem Tor von Sebastian Grönning aber doch noch den Ausgleich.

"Es ist schwer, wir kassieren wieder in der letzten Aktion ein Tor. Aber es sind noch zwei Spiele und wir haben noch einen Vorsprung. Wir haben etwas zu verteidigen", sagte Torschütze Okpala in einem "Magenta Sport"-Interview.

Kader SV Waldhof Mannheim Tabelle

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Sun, 05 May 2024 20:08:42 GMT

Geschichte: Verband: Ex-Goebbels-Villa als Zentrum gegen Hasspropaganda

Was soll aus dem verfallenen Areal mit einer alten NS-Villa bei Berlin werden? Berlins Finanzsenator will das Gelände notfalls verschenken. Der Verband europäischer Juden hat einen Vorschlag.

In der ehemaligen Villa von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels nördlich von Berlin sollte nach Ansicht des Verbandes europäischer Juden (EJA) ein Zentrum zur Bekämpfung von Hasspropaganda entstehen. In einem Brief an Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU) schrieb der EJA-Vorsitzende, Rabbi Menachem Margolin: "Die Villa, die einst einem der schlimmsten Ingenieure völkermörderischer Propaganda in der Geschichte der Menschheit gehörte, in ein Zentrum für politische Psychologie, Kommunikation und die Bekämpfung von Hassreden zu verwandeln, wäre ein wichtiger moralischer Sieg."

Die European Jewish Association sei bereit, die Möglichkeit zu prüfen, gemeinsam mit Berlins Regierung ein solches Zentrum zu schaffen, heißt es in dem am Sonntagabend veröffentlichten Schreiben weiter. Gerade in der aktuellen Zeit des Hasses und der Gewalt dürfe die einstige Goebbels -Villa nicht zerstört werden. Sie solle vielmehr "eine ewige Erinnerung an die Gefahren sein, die von Hassreden ausgehen."

Das rund 17 Hektar große Gelände, auf dem sich Goebbels ein Landhaus bauen ließ, ist seit dem Jahr 2000 ungenutzt und verfällt. Seit geraumer Zeit wird wieder verstärkt über Nutzungsideen für das Areal diskutiert, das dem Land Berlin gehört. Berlin erwägt, die Gebäude abzureißen und die Flächen zu renaturieren, weil die Kosten für Sicherung und Unterhalt jährlich in die Millionen gehen. Finanzsenator Evers hatte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus angekündigt, notfalls wolle das Land das verfallende Areal verschenken.

European Jewish Association

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Sun, 05 May 2024 20:06:22 GMT

Parteien: Wüst sagt Merz NRW-Unterstützung bei Wiederwahl zu

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat Friedrich Merz die geschlossene Unterstützung der Delegierten aus Nordrhein-Westfalen bei dessen Wiederwahl zum CDU-Vorsitzenden versprochen. "Friedrich Merz kann sich bei seiner Wiederwahl als Parteivorsitzender auf eine geschlossene Unterstützung aus der Heimat verlassen", sagte Wüst am Sonntagabend nach Angaben von Teilnehmern am Rande eines Treffens der NRW-Delegierten des CDU-Bundesparteitages in Berlin. 

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat Friedrich Merz die geschlossene Unterstützung der Delegierten aus Nordrhein-Westfalen bei dessen Wiederwahl zum CDU-Vorsitzenden versprochen. "Friedrich Merz kann sich bei seiner Wiederwahl als Parteivorsitzender auf eine geschlossene Unterstützung aus der Heimat verlassen", sagte Wüst am Sonntagabend nach Angaben von Teilnehmern am Rande eines Treffens der NRW-Delegierten des CDU-Bundesparteitages in Berlin. 

Merz habe es geschafft, der Union nach der verlorenen Bundestagswahl 2021 Stabilität zu geben, hob Wüst hervor. "Wir werden Friedrich Merz nun gemeinsam den Rücken stärken für seine weitere Arbeit an der Spitze der CDU." Von dem Parteitag solle ein klares Signal der Geschlossenheit ausgehen. "Die NRW-CDU leistet dazu neben der inhaltlichen Debatte ihren klaren Beitrag", versicherte Wüst demnach weiter. 

Die CDU in Nordrhein-Westfalen stellt knapp ein Drittel - 305 - der 1001 Delegierten des Bundesparteitags und ist der mit Abstand größte Landesverband. Laut Wüst wird auch der offizielle Vorschlag zur Merz- Wiederwahl von der NRW-CDU kommen.

Konrad-Adenauer-Stiftung zu den CDU -Grundsatzprogrammen CDU zum Grundsatzprogrammprozess Programm des Parteitags

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Sun, 05 May 2024 20:04:09 GMT

Russland schreibt Selenskyj zur Fahndung aus - Angriffe trotz orthodoxen Osterfests

Die russische Justiz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur Fahndung ausgeschrieben. Dies geht aus einer im Internet einsehbaren Fahndungsliste der russischen Behörden hervor. Weshalb genau Selenskyj darauf gesetzt wurde, blieb unklar. Obwohl in der Ukraine und in Russland am Sonntag das orthodoxe Osterfest begangen wurde, gab es erneut tödliche Angriffen. Moskau meldete zudem die Einnahme einer weiteren Ortschaft in der Ostukraine.

Neben dem ukrainische Staatschef tauchten auch der Kommandeur des ukrainischen Heeres, Oleksandr Pawljuk, und der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko auf der russischen Fahndungsliste auf. Hinter Selenskyjs Namen war vermerkt, dass er "unter einem Artikel des Strafgesetzbuches" gesucht werde.

Das ukrainische Außenministerium erklärte, der Schritt Moskaus zeige "die Verzweiflung des russischen Staatsapparats und der Propaganda, die nicht mehr wissen, was sie noch erfinden sollen, um Aufmerksamkeit zu erregen".

Russland hat Selenskyj seit Beginn der Offensive in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren im Visier. Im vergangenen Jahr hatte der ukrainische Staatschef angegeben, von mindestens "fünf oder sechs" verhinderten Anschlagsversuchen auf ihn zu wissen.

Die im Internet einsehbare Fahndungsliste der russischen Justiz hat zehntausende Einträge, darunter auch mehrere ausländische Politiker und Persönlichkeiten. Im Februar hatte Moskau auch Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas und weitere Regierungsmitglieder baltischer Länder auf die Liste geschrieben. 

In der Ukraine und in Russland wurde am Sonntag das orthodoxe Osterfest begangen. Dennoch gingen die Kämpfe weiter. Laut der ukrainischen Luftwaffe feuerte das russische Militär über Nacht 24 Shahed-Drohnen auf Ziele im Osten der Ukraine ab. 23 davon wurden demnach zerstört. Den örtlichen Behörden zufolge gab es bei den Angriffen mehrere Tote und Verletzte.

In der 60 Kilometer von Donezk entfernten Stadt Pokrowsk wurden laut Regionalgouverneur Wadim Filaschkin bei Raketenangriffen zwei Menschen getötet und ein Haus beschädigt. In Monatschyniwka in der Region Charkiw starb laut Gouverneur Oleh Synegubow eine 88-jährige Frau bei einem russischen Angriff.

In der Stadt Charkiw wurden den örtlichen Behörden zufolge bei mehreren Angriffen mindestens 16 Menschen verletzt, darunter auch ein im Jahr 2015 geborenes Kind. Laut Synegubow wurde das Zentrum der Stadt unter anderem mit einer "gelenkten Fliegerbombe" beschossen.

Moskau meldete unterdessen die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine. Das Verteidigungsministerium erklärte, die russische Armee habe das Dorf Otscheretyne in der Region Donezk "komplett befreit". Der Ort liegt rund 15 Kilometer nordwestlich der Industriestadt Awdijiwka, die Russland im Februar unter seine Kontrolle gebracht hatte. 

In seiner Videobotschaft zum orthodoxen Osterfest, die in der Sophienkathedrale im Zentrum von Kiew aufgenommen wurde, bezeichnete Präsident Selenskyj Gott als "Verbündeten" seines Landes. "Mit einem solchen Verbündeten wird das Leben den Tod endgültig besiegen", betonte er.

Der russische Präsident Wladimir Putin erwähnte in seiner Osterbotschaft den von Moskau als "militärische Spezialoperation" bezeichneten Krieg in der Ukraine nicht explizit. In einer öffentlichen Ansprache an den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill, dankte er diesem jedoch für die "fruchtbare Zusammenarbeit in der gegenwärtigen schwierigen Zeit". Kirill gilt als Unterstützer der russischen Invasion in der Ukraine. 

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Sun, 05 May 2024 20:02:19 GMT

Film: Chinesischer Regisseur gewinnt Großen Preis der Kurzfilmtage

Kurzfilme haben beim Internationalen Festival in Oberhausen eine ihrer weltweit größten Bühnen. 117 Filme sind in diesem Jahr ins Rennen gegangen. Nun wurden die Preisträger bekannt.

Der chinesische Regisseur Wang Zhiyi hat den Großen Preis bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen gewonnen. Die Jury vergab die mit 8000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen Film "Chūn Èr shí sān (Spring 23)", wie die Festivalleitung am Sonntag mitteilte. Darin erzählt Zhiyi die Geschichte eines jungen Mannes, der nach der Beerdigung seiner Eltern versucht, verbotenerweise Feuerwerkskörper für das Frühlingsfest zu kaufen. Der Preis werde dem Regisseur verliehen "für seine Sensibilität und Ironie im Umgang mit dem Prozess des Trauerns, dargestellt mit präzisem Schnitt und außergewöhnlichem visuellen Talent", schrieb die Jury.

Insgesamt wurden am Sonntag zum Abschluss der 70. Internationalen Kurzfilmtage Preise im Wert von gut 40.000 Euro vergeben. 117 nominierte Filme aus 36 Ländern waren im Oberhausener Lichtburg-Filmpalast in fünf Wettbewerben ins Rennen gegangen.

Der Hauptpreis der Internationalen Jury ging an "The Many Interrupted Dreams of Mr. Hemmady" des indischen Filmemachers Amit Dutta, in dem der Künstler eine Sammlung von Streichholzschachteln zum Ausgangspunkt und Miniportal zu einer Traumwelt macht.

Die Oberhausener Kurzfilmtage gelten als das älteste Kurzfilmfestival der Welt und sind eine der größten internationalen Plattformen für dieses Genre. In diesem Jahr spielte bei vielen Produktionen erstmals der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine große Rolle.

Das Festival unter der Leitung von Lars Henrik Gass hatte im Herbst vergangenen Jahren nach dem brutalen Hamas-Überfall vom 7. Oktober auf Israel in einem Facebook-Post zur Solidarität mit Israel aufgerufen und antisemitische Reaktionen auf die Ereignisse verdammt. Daraufhin hatte es von einigen Filmemachern Kritik und den Rückzug von Beiträgen gegeben.

In einer öffentlichen Erklärung hatte das Festival klargestellt, dass mit dem Post nicht die palästinensische Bevölkerung stigmatisiert werden sollte. Als Reaktion auf den Disput hatte es während des Festivals eine Tagung gegeben, in der der Streit aufgearbeitet werden sollte.

Die Kurzfilmtage werden von der Stadt Oberhausen getragen und unter anderem vom Land NRW und dem Bund unterstützt.

Erklärung des Festivals zur öffentlichen Kritik nach Pro- Israel -Aufruf Programm

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Sun, 05 May 2024 19:53:56 GMT

3. Liga: Wittmann mit Last-Minute-Remis bei Ingolstadt-Premiere

Sabrina Wittmann erlebt bei ihrem Debüt als erste Cheftrainerin im deutschen Profi-Fußball ein kleines Happy End. Ein Joker aus Dänemark rettet ihr das späte Remis mit dem FC Ingolstadt.

Sabrina Wittmann schrie ihre ganze Freude über das Last-Minute-Tor heraus und fiel ihren Mitarbeitern an der Seitenlinie in die Arme. Die erste Cheftrainerin einer deutschen Männer-Profimannschaft hat bei ihrer Premiere mit dem FC Ingolstadt über einen ganz späten Punktgewinn am Sonntagabend jubeln dürfen.

Unter der Leitung der bisherigen U19-Trainerin lagen die Schanzer trotz am Ende 15 Minuten in Überzahl zum Abschluss des 36. Spieltages in der 3. Fußball-Liga lange zurück, ehe mit einem Kullertor Joker Sebastian Grönning (90.+5) in der Nachspielzeit noch das 1:1 (0:0) gegen den SV Waldhof Mannheim rettete. "Wie in Trance, es war ein unfassbar schöner Moment", sagte Wittmann über das erlösende Tor.

Kennedy Okpala nutzte in der 47. Minute einen Patzer von Ryan Malone und konnte alleine vor Torwart Marius Funk zur Führung der Mannheimer treffen. Okpala (55.) verpasste kurz danach aus rund zehn Metern Entfernung die Vorentscheidung.

Wittmann findet ihren Einstand "aufregend"

Die offensiv gut in die Partie gestarteten Ingolstädter liefen nach einer Roten Karte gegen Malte Karbstein (75.) wegen einer Notbremse entschlossen an, Wittmann versuchte ihre Mannschaft auch immer wieder lautstark zu dirigieren.

Lange blieben aber auch beste Chancen, etwa durch Grönning (82.), ungenutzt. Der dänische Stürmer bewahrte seine Chefin aber doch noch vor einer verpatzten Premiere . "Sabrina hat das super gemacht, sie hat uns mit Fabian (Reichler) auch super eingestellt", lobte Kapitän Lukas Fröde bei Magentasport. "Aufregend, wie die Tage zuvor auch schon", sagte Wittmann über ihren Einstand. "Wir haben schon ganz viel von dem umgesetzt, was wir in den drei Tagen trainiert haben. Das macht Freude auf mehr."

Die Ingolstädter haben Wittmann nach der Trennung von Michael Köllner zur Interimschefin gemacht. Höher als in der 3. Liga hat zuvor noch keine Frau im deutschen Männer -Profifußball gearbeitet. Die Vereinsführung schloss nicht aus, mit Wittmann auch über den Sommer hinaus zusammenzuarbeiten.

Mitteilung Kader FC Ingolstadt News FC Ingolstadt Historie FC Ingolstadt

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Sun, 05 May 2024 19:39:47 GMT

Fußball: Duisburger Abstieg in die Regionalliga besiegelt

Das Bundesliga-Gründungsmitglied MSV Duisburg spielt künftig der Regionalliga West. Alle Versuche, den Abstieg zu verhindern, bleiben erfolglos. Am Sonntagabend tritt das Horror-Szenario ein.

Der Absturz des früheren Fußball -Bundesligisten MSV Duisburg in die Viertklassigkeit ist besiegelt. Nach dem 3:5 (1:1) am Freitag beim VfB Lübeck und dem 1:1 (0:0) von Waldhof Mannheim beim FC Ingolstadt zwei Tage später ist der Traditionsclub bei nun sieben Punkten Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze nicht mehr zu retten. 

Das Team von Trainer Uwe Schubert verspielte in Lübeck eine 3:1-Führung und musste dabei drei Gegentore binnen neun Minuten hinnehmen. "Jeder weiß, was das für uns bedeutet. Es ist ein schwarzer Tag für den Verein, die Stadt und alle, die mit dem MSV mitfiebern", kommentierte der Interimscoach nach dem Spiel. 

Auch die Ernennung des ehemaligen MSV-Profis und Hertha-Managers Michael Preetz zum Geschäftsführer im Januar 2024 und die Trennung von Cheftrainer Boris Schommers nur vier Spieltage vor Saisonende konnten den Absturz beim Bundesliga-Gründungsmitglied nicht abwenden.  

Der deutsche Vizemeister von 1964 gehörte von 1963 bis 1982 ununterbrochen der Bundesliga an und spielte letztmalig in der Saison 2007/2008 im Fußball-Oberhaus. Nach zuletzt fünf Spielzeiten in der 3. Liga nimmt er nun in der Regionalliga West einen neuen Anlauf.

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Sun, 05 May 2024 19:36:00 GMT

Fußball: Das Schweigen der Waldseite: Unions Stille im Bochumer Jubel

Als wäre das 3:4 gegen Bochum nicht schlimm genug. Wenig später erreicht Union Berlin die Nachricht vom Mainzer Remis in Heidenheim. Der VfL jubelt, der FSV rückt näher und die Eisernen zittern.

Rani Khedira kämpfte gegen die Tränen. Christopher Trimmel wirkte total desorientiert. Während sich die Spieler des VfL Bochum zum Jubel-Gruppenfoto vor ihrem Fanblock versammelten, war das Schweigen der Waldseite schlimmer als ein Keulenschlag. Jene Tribüne mit Kultcharakter, auf der die Treuesten der Treuen stehen und in fast fünf Jahren Bundesliga nach jedem Spiel von Union Berlin, egal wie gut, egal wie schlecht, inbrünstig über ihre unzerbrechliche Liebe zu ihrem Verein gesungen haben. Und jetzt: Stille.

Erst nach einer Ansage von Vorsänger Ali an die konsternierten Profis wurden die obligatorischen Parolen lautstark vorgetragen. Der Zauber der Eisernen ist mit diesen Szenen, die beliebig austauschbar in allen Bundesliga-Stadien in Krisenzeiten vorkommen, verflogen. Das System Union Berlin wirkt nach dem 3:4 (0:3) gegen Bochum ziemlich zerbrechlich. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist nach dem 1:1 des FSV Mainz 05 in Heidenheim auf einen Punkt geschmolzen, der direkte Abstieg ist noch eine Drohkulisse.

"Man hat gesehen, dass wir es nur gemeinsam schaffen können. Mit den Tugenden, die uns stark gemacht haben", sagte Khedira . Gemeinsam? Die entscheidende Frage, die gleich zum Wochenanfang in Berlin-Köpenick geklärt werden muss, ist, ob Trainer Nenad Bjelica noch dazugehören wird, wenn in den Spielen beim 1. FC Köln und gegen den SC Freiburg die notwendigen Punkte zum Verbleib in der Fußball-Bundesliga geholt werden müssen. "Da bin ich der falsche Ansprechpartner", wiegelte Khedira ab.

Der richtige Ansprechpartner ist Präsident Dirk Zingler und der hatte mit seinem DAZN-Interview kurz vor dem Anpfiff sehr bemüht gewirkt, mit einer Medienschelte und einem trotzigen Treuebekenntnis zum Coach, Ruhe hereinzubringen. Die war mit dem Pausenpfiff eh wieder dahin. 0:3. So hatte es auch im ersten Bundesliga-Spiel der Eisernen im August 2019 gegen RB Leipzig gestanden. Damals war es eine Lehrstunde. Diesmal war es eine Demontage. "Vielleicht haben wir da ein Stück weit überdreht, selbst den Stecker gezogen. Keine Erklärung", sagte Khedira. Und fügte an: "Glatte Sechs."

Bjelica selbst wirkte so monoton wie immer. Die Spielanalyse eine Abhandlung der offensichtlichen Ereignisse, der Ausblick hart an der Kante zu Durchhalteparolen. Er glaube an seine Mannschaft, sagte er. Die Frage ist aber, ob die Mannschaft noch an ihn glaubt. Längst schreibt der Boulevard, dass Marie-Louise Eta, die im November nach der Trennung von Urs Fischer mit Marco Grote schon einmal an der Seitenlinie stand, jetzt übernehmen könnte. Zingler wird schnell Antworten geben müssen, zumal Geschäftsführer Oliver Ruhnert nicht mehr präsent wirkt.

Die Sorgen des Bochumer Trainers Heiko Butscher nahmen sich im Vergleich geringfügig aus. Warum sein Team wie beim 3:2 gegen Hoffenheim nach einer 3:0-Führung wieder in Bedrängnis kam, müsse man natürlich analysieren. Aber die Bochumer Festlaune bei drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und definitiv ausreichendem Polster auf die direkten Abstiegsränge war verständlich. Den Klassenerhalt ausgerechnet am Sonntag gegen Meister Bayer Leverkusen perfekt zu machen, wäre ein weiterer Coup.

Maximilian Wittek (16./31. Minute), Keven Schlotterbeck (37.) und Philipp Hofmann (70.) erzielten am Sonntag im mit 22 012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei die Tore für die erleichterten Gäste. "Wir haben heute einen großen Schritt gemacht. Wir haben noch zwei schwere Spiele vor der Brust. Aber wir wollen die Liga halten, alles andere zählt nicht", sagte Wittek. Yorbe Vertessen (59.), Chris Bedia (62.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor und Benedict Hollerbach (74.) sorgten für letztlich wertlose Momente der Berliner Hoffnung.

Informationen zum Spiel auf Bundesliga-Homepage

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Sun, 05 May 2024 19:34:31 GMT

32. Spieltag: Das Schweigen der Waldseite: Unions Stille im Bochumer Jubel

Als wäre das 3:4 gegen Bochum nicht schlimm genug. Wenig später erreicht Union Berlin die Nachricht vom Mainzer Remis in Heidenheim. Der VfL jubelt, der FSV rückt näher und die Eisernen zittern.

Rani Khedira kämpfte gegen die Tränen. Christopher Trimmel wirkte total desorientiert. Während sich die Spieler des VfL Bochum zum Jubel-Gruppenfoto vor ihrem Fanblock versammelten, war das Schweigen der Waldseite schlimmer als ein Keulenschlag.

Jene Tribüne mit Kultcharakter, auf der die Treuesten der Treuen stehen und in fast fünf Jahren Bundesliga nach jedem Spiel von Union Berlin , egal wie gut, egal wie schlecht, inbrünstig über ihre unzerbrechliche Liebe zu ihrem Verein gesungen haben. Und jetzt: Stille.

Erst nach einer Ansage von Vorsänger Ali an die konsternierten Profis wurden die obligatorischen Parolen lautstark vorgetragen. Der Zauber der Eisernen ist mit diesen Szenen, die beliebig austauschbar in allen Bundesliga-Stadien in Krisenzeiten vorkommen, verflogen. Das System Union Berlin wirkt nach dem 3:4 (0:3) gegen Bochum ziemlich zerbrechlich. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist nach dem 1:1 des FSV Mainz 05 in Heidenheim auf einen Punkt geschmolzen, der direkte Abstieg ist noch eine Drohkulisse. 

"Man hat gesehen, dass wir es nur gemeinsam schaffen können. Mit den Tugenden, die uns stark gemacht haben", sagte Khedira . Gemeinsam? Die entscheidende Frage, die gleich zum Wochenanfang in Berlin-Köpenick geklärt werden muss, ist, ob Trainer Nenad Bjelica noch dazugehören wird, wenn in den Spielen beim 1. FC Köln und gegen den SC Freiburg die notwendigen Punkte zum Verbleib in der Fußball-Bundesliga geholt werden müssen. "Da bin ich der falsche Ansprechpartner", wiegelte Khedira ab. 

Khedira: "Selbst den Stecker gezogen"

Der richtige Ansprechpartner ist Präsident Dirk Zingler und der hatte mit seinem DAZN-Interview kurz vor dem Anpfiff sehr bemüht gewirkt, mit einer Medienschelte und einem trotzigen Treuebekenntnis zum Coach, Ruhe hereinzubringen. Die war mit dem Pausenpfiff eh wieder dahin. 0:3. So hatte es auch im ersten Bundesliga-Spiel der Eisernen im August 2019 gegen RB Leipzig gestanden. Damals war es eine Lehrstunde. Diesmal war es eine Demontage. "Vielleicht haben wir da ein Stück weit überdreht, selbst den Stecker gezogen. Keine Erklärung", sagte Khedira. Und fügte an: "Glatte Sechs." 

Bjelica selbst wirkte so monoton wie immer. Die Spielanalyse eine Abhandlung der offensichtlichen Ereignisse, der Ausblick hart an der Kante zu Durchhalteparolen. Er glaube an seine Mannschaft, sagte er. Die Frage ist aber, ob die Mannschaft noch an ihn glaubt. Längst schreibt der Boulevard, dass Marie-Louise Eta, die im November nach der Trennung von Urs Fischer mit Marco Grote schon einmal an der Seitenlinie stand, jetzt übernehmen könnte. Zingler wird schnell Antworten geben müssen, zumal Geschäftsführer Oliver Ruhnert nicht mehr präsent wirkt.  

Wittek mit dem Doppelpack

Die Sorgen des Bochumer Trainers Heiko Butscher nahmen sich im Vergleich geringfügig aus. Warum sein Team wie beim 3:2 gegen Hoffenheim nach einer 3:0-Führung wieder in Bedrängnis kam, müsse man natürlich analysieren. Aber die Bochumer Festlaune bei drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang und definitiv ausreichendem Polster auf die direkten Abstiegsränge war verständlich. Den Klassenerhalt ausgerechnet am Sonntag gegen Meister Bayer Leverkusen perfekt zu machen, wäre ein weiterer Coup. 

Maximilian Wittek (16./31. Minute), Keven Schlotterbeck (37.) und Philipp Hofmann (70.) erzielten am Sonntag im mit 22 012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei die Tore für die erleichterten Gäste. "Wir haben heute einen großen Schritt gemacht. Wir haben noch zwei schwere Spiele vor der Brust. Aber wir wollen die Liga halten, alles andere zählt nicht", sagte Wittek. Yorbe Vertessen (59.), Chris Bedia (62.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor und Benedict Hollerbach (74.) sorgten für letztlich wertlose Momente der Berliner Hoffnung.

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Sun, 05 May 2024 19:29:00 GMT

Fußball: Mainz verpasst Sprung aus Abstiegszone: 1:1 in Heidenheim

Mainz lässt im Abstiegskampf eine große Chance liegen. Trotz Führung reicht es in Heidenheim nicht zum Sieg. Für den direkten Ligaverbleib sind die 05er auf fremde Hilfe angewiesen.

Der FSV Mainz 05 hat einen riesigen Schritt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga verpasst und geht vom Relegationsplatz aus in die verbleibenden beiden Spieltage. Das Team von Trainer Bo Henriksen kam am Sonntagabend trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:0) beim 1. FC Heidenheim hinaus und bleibt so mit 29 Punkten hinter dem 1. FC Union Berlin (30). Vor 15.000 Zuschauern reichte ein Tor von Jonathan Burkardt (36. Minute) nicht zum ersehnten ersten Auswärtssieg der Saison. Tim Kleindienst (65.) glich zum Abschluss des 32. Spieltages für Heidenheim aus.

Mainz liegt zwei Spieltage vor Saisonende fünf Zähler vor dem 1. FC Köln und kann damit auch noch direkt in die 2. Bundesliga absteigen. Um noch direkt drinzubleiben, müssen die 05er vor den eigenen Spielen gegen Borussia Dortmund und beim VfL Wolfsburg auch auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Heidenheim hat als Tabellenzehnter noch Chancen auf Europa.

"Wie geil war das denn gegen die Bayern ?"

Auf dem Schlossberg hatte schon vor dem Anpfiff ausgelassene Stimmung geherrscht. Durch das 4:3 des VfL Bochum bei Union Berlin stand Heidenheims Klassenverbleib auch rechnerisch fest - und das bereits am 32. Spieltag. "Wir wussten, dass wir mit 37 Punkten und der deutlich besseren Tordifferenz die Klasse halten. Natürlich ist es nochmal was anderes, wenn es zu 100 Prozent feststeht", sagte Heidenheim-Coach Schmidt vor der Partie bei DAZN.

Zur Feier des Tages waren die bekannten Kommentatoren Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss auf der Ostalb zu Gast - und zwar als Fans. Bevor er sich mit Bier und Heidenheim-Fahne auf seinen Platz setzte, heizte Buschmann den Fans kräftig ein: "Wie geil war das denn gegen die Bayern? Ich bin froh, dass ich endlich mal hier bin." Der Aufsteiger hatte den Rekordmeister im April sensationell mit 3:2 bezwungen.

In der Anfangsphase hatten beide Teams ihre Chancen. Einen wuchtigen, aber unpräzisen Abschluss von Eren Dinkci (10.) konnte Mainz-Torhüter Robin Zentner entschärfen. Auf der Gegenseite fehlten Burkardt nach Hereingabe von links nur wenige Zentimeter zur Gäste-Führung.

Burkardts präziser Volley reicht nicht

Die erste große Chance hatte Heidenheim: nach langem Zuspiel von Omar Traoré holte Tim Kleindienst den Ball sehenswert aus der Luft, brauchte dann aber einen Tick zu lang und scheiterte am stark reagierenden Zentner (29.). Burkardt machte es für Mainz besser und verwandelte nach Flanke von Anthony Caci per Volley präzise zur Führung. Für den früheren U21-Nationalmannschaftskapitän war es das bereits siebte Tor in der Rückrunde. Burkardt, der sehr lange mit Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen hatte, wird im Abstiegskampf immer mehr zum Garanten der 05er.

Heidenheim kam mit viel Schwung aus der Kabine und hatte fortan auch die besseren Chancen. Dinkci (55.) lief alleine auf Zentner zu und scheiterte ein weiteres Mal am exzellenten Mainzer. Auch eine scharfe Hereingabe von Standardspezialist Jan-Niklas Beste bekamen die Gäste geklärt. Das Kopfballtor, das Kleindienst wenige Minuten später frei stehend aus kurzer Distanz erzielte, war nur noch eine Frage der Zeit.

Die Schlussphase hatte es in sich. Zentner vereitelte weitere Großchancen des FCH und rettete seinem Team so immerhin einen Punkt. Auf der Gegenseite hatte Burkardt den Sieg für die Mainzer auf dem Fuß, doch auch Heidenheims Torhüter Kevin Müller erwischte einen starken Tag und nahm dem Stürmer den Ball mit einem sehenswerten Hechtsprung ab.

Tabelle 32. Bundesliga-Spieltag Daten zum Spiel

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Sun, 05 May 2024 19:23:42 GMT

32. Spieltag: Mainz verpasst in Heidenheim Sprung aus der Abstiegszone

Mainz lässt im Abstiegskampf eine große Chance liegen. Trotz Führung reicht es in Heidenheim nicht zum Sieg. Für den direkten Ligaverbleib sind die 05er auf fremde Hilfe angewiesen.

Der FSV Mainz 05 hat einen riesigen Schritt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga verpasst und geht vom Relegationsplatz aus in die verbleibenden beiden Spieltage.

Das Team von Trainer Bo Henriksen kam trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:0) beim 1. FC Heidenheim hinaus und bleibt so mit 29 Punkten hinter dem 1. FC Union Berlin (30). Vor 15.000 Zuschauern reichte ein Tor von Jonathan Burkardt (36. Minute) nicht zum ersehnten ersten Auswärtssieg der Saison. Tim Kleindienst (65.) glich zum Abschluss des 32. Spieltages für Heidenheim aus.

Mainz liegt zwei Spieltage vor Saisonende fünf Zähler vor dem 1. FC Köln und kann damit auch noch direkt in die 2. Bundesliga absteigen. Um noch direkt drinzubleiben, müssen die 05er vor den eigenen Spielen gegen Borussia Dortmund und beim VfL Wolfsburg auch auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Heidenheim hat als Tabellenzehnter noch Chancen auf Europa.

"Wie geil war das denn gegen die Bayern ?"

Auf dem Schlossberg hatte schon vor dem Anpfiff ausgelassene Stimmung geherrscht. Durch das 4:3 des VfL Bochum bei Union Berlin stand Heidenheims Klassenverbleib auch rechnerisch fest - und das bereits am 32. Spieltag. "Wir wussten, dass wir mit 37 Punkten und der deutlich besseren Tordifferenz die Klasse halten. Natürlich ist es nochmal was anderes, wenn es zu 100 Prozent feststeht", sagte Heidenheim-Coach Schmidt vor der Partie bei DAZN.

Zur Feier des Tages waren die bekannten Kommentatoren Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss auf der Ostalb zu Gast - und zwar als Fans. Bevor er sich mit Bier und Heidenheim-Fahne auf seinen Platz setzte, heizte Buschmann den Fans kräftig ein: "Wie geil war das denn gegen die Bayern? Ich bin froh, dass ich endlich mal hier bin." Der Aufsteiger hatte den Rekordmeister im April sensationell mit 3:2 bezwungen.

In der Anfangsphase hatten beide Teams ihre Chancen. Einen wuchtigen, aber unpräzisen Abschluss von Eren Dinkci (10.) konnte Mainz-Torhüter Robin Zentner entschärfen. Auf der Gegenseite fehlten Burkardt nach Hereingabe von links nur wenige Zentimeter zur Gäste-Führung. 

Burkardts präziser Volley reicht nicht

Die erste große Chance hatte Heidenheim: nach langem Zuspiel von Omar Traoré holte Tim Kleindienst den Ball sehenswert aus der Luft, brauchte dann aber einen Tick zu lang und scheiterte am stark reagierenden Zentner (29.). Burkardt machte es für Mainz besser und verwandelte nach Flanke von Anthony Caci per Volley präzise zur Führung. Für den früheren U21-Nationalmannschaftskapitän war es das bereits siebte Tor in der Rückrunde. Burkardt, der sehr lange mit Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen hatte, wird im Abstiegskampf immer mehr zum Garanten der 05er.

Heidenheim kam mit viel Schwung aus der Kabine und hatte fortan auch die besseren Chancen. Dinkci (55.) lief alleine auf Zentner zu und scheiterte ein weiteres Mal am exzellenten Mainzer. Auch eine scharfe Hereingabe von Standardspezialist Jan-Niklas Beste bekamen die Gäste geklärt. Das Kopfballtor, das Kleindienst wenige Minuten später frei stehend aus kurzer Distanz erzielte, war nur noch eine Frage der Zeit. 

Die Schlussphase hatte es in sich. Zentner vereitelte weitere Großchancen des FCH und rettete seinem Team so immerhin einen Punkt. Auf der Gegenseite hatte Burkardt den Sieg für die Mainzer auf dem Fuß, doch auch Heidenheims Torhüter Kevin Müller erwischte einen starken Tag und nahm dem Stürmer den Ball mit einem sehenswerten Hechtsprung ab.

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Sun, 05 May 2024 19:17:38 GMT

Zahl der Toten bei Überschwemmungen im Süden Brasiliens steigt weiter

Bei den schweren Überschwemmungen im Süden Brasiliens ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Mindestens 75 Menschen kamen nach Angaben der brasilianischen Zivilschutzbehörde vom Sonntag bislang in den Fluten ums Leben. Mindestens 103 Menschen gelten demnach als vermisst. Im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul mussten mehr als 88.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Rettungskräfte kämpften gegen die Zeit, um weitere Menschen aus den Schlammlawinen zu retten.

Porto Alegre, die Hauptstadt von Rio Grande do Sul , war Luftaufnahmen zufolge völlig überflutet. Straßen waren überschwemmt und die Dächer einiger Häuser kaum noch zu erkennen. Der durch die Stadt fließende Guaiba-Fluss erreichte nach Angaben der örtlichen Behörden einen neuen Höchststand von über fünf Metern - weit über dem bisherigen Rekordwert von 4,7 Metern aus dem Jahr 1941. 

Das Wasser drang zunehmend in die 1,4-Millionen-Einwohner-Stadt und bedrohte hunderte weitere Orte. Zusätzlich zu den hunderttausenden Einwohnern, die aufgrund der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten, hatten nach Angaben des brasilianischen Zivilschutzes mehr als eine Million Menschen kein Zugang zu Trinkwasser. 

Porto Alegres Bürgermeister Sebastião Melo rief die Menschen im Onlinedienst X dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. Außerdem müssten sie nach dem Ausfall von vier der sechs Aufbereitungsanlagen in der Stadt das Trinkwasser rationieren. 

"Donnerstagnacht fing das Wasser an, schnell zu steigen", berichtete die 37-jährige Krankenschwester Rosana Custodio der Nachrichtenagentur AFP. "Mein Mann setzte unsere beiden Kleinen in ein Kajak und ruderte mit einem Bambusstab. Mein Sohn und ich schwammen bis zum Ende der Straße." Ihre Familie sei in Sicherheit, habe jedoch alles verloren, sagte sie. 15.000 Menschen in dem Bundesstaat fanden bislang Zuflucht in staatlichen Notunterkünften.

Zwar ließ der Regen am Samstag nach, Experten schätzten jedoch, dass er weitere 24 bis 36 Stunden anhalten könnte. Zusätzlich warnten sie vor Erdrutschen. Die Behörden versuchten weiter, überschwemmte Stadtteile zu evakuieren. Rettungskräfte suchten mit Allradfahrzeugen und Jet-Skis im hüfthohen Wasser nach Gestrandeten.

Vielerorts bildeten sich lange Schlangen vor den wenigen verbliebenen Bussen - aufgrund der Überschwemmungen war der Busverkehr vom und zum Stadtzentrum eingestellt worden. Am internationalen Flughafen von Porto Alegre stehen die Start- und Landebahnen unter Wasser. Der Flughafen hatte daher bereits am Freitag alle Flüge auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Der Gouverneur von Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, bezeichnete die Überschwemmungen als die "schlimmste Katastrophe" in der Geschichte des Bundesstaats. Er forderte einen "Marshallplan" mit großen Investitionen, um den Wiederaufbau nach der Katastrophe vorantreiben zu können. 

Offiziellen Angaben zufolge wurden seit vergangenem Montag in mindestens 334 Städten und Dörfern im Bundesstaat Schäden verzeichnet.  Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte den Betroffenen bei einem Besuch im Katastrophengebiet bereits die Hilfe seiner Regierung zu.

Brasilien hat in den vergangenen Monaten immer wieder unter Extremwetterereignissen wie Hitzewellen und Starkregen gelitten. Experten zufolge führt die Erderwärmung dazu, dass solche Ereignisse häufiger und intensiver auftreten. Derzeit werden die Wetterextreme jedoch auch durch das Klimaphänomen El Niño verstärkt.

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